Handchir Mikrochir Plast Chir 2011; 43 - A11
DOI: 10.1055/s-0031-1277660

Faceliftchirurgie unter ästhetischer und rekonstruktiver Indikationsstellung

A Arens-Landwehr 1, J Liebau 1
  • 1Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland

In der modernen Faceliftchirurgie verwendet man neben Techniken zur Beseitigung und Straffung überschüssiger Haut auch Techniken zur Konturverbesserung und zur Wiederherstellung jugendlicher Volumina und Proportionen. Die Techniken, die hier zur Anwendung kommen, haben das Ziel, die Fett- und Bindegewebsschicht des Gesichtes und des Halses in gewünschter Weise zu repositionieren und daneben eine Augmentation von Gewebedefekten zu bewerkstelligen.

Wir verzeichnen gute Ergebnisse mit einer technischen Modifikation des sog. minimal-invasiven kranialen Suspensions-Lifts nach Tonnard und Verpaele (sog. MACS-Lift), welche in Abhängigkeit vom Befund um ein occipitales Halslift und weitere komplementäre Maßnahmen wie ein Temporallift, Stirnlift sowie Eingriffe des periorbitalen Rahmens ergänzt werden können. Daneben bietet die Anwendung der Eigenfett-Augmentation gute Möglichkeiten zur volumetrischen Korrektur von Substanzdefekten.

Wir wenden die genannte Methode sowohl im Bereich der ästhetischen als auch in der rekonstruktiven Chirurgie an. Sie bietet eine sinnvolle Behandlungsmöglichkeit beispielsweise bei Patienten mit Faltenbildung nach starkem Gewichtsverlust, bei Fettverteilungsstörungen (Lipodystrophien), bei Autoimmunerkrankungen, die mit Gewebedystrophien einhergehen, oder bei erworbenen oder angeborenen Gesichtsasymmetrien (z.B. bei Facialisparese).

Die um die genannten komplementären Maßnahmen erweiterbare Methode bietet ein gut funktionierendes Basisverfahren bei ästhetischen sowie rekonstruktiven Indikationen, welches sich durch verkürzte Operationszeiten, eine geringe Komplikationsrate und einen hohen Patientenkomfort auszeichnet.