Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0031-1276819
Internetdatenschutz
Vertrauliche Psychotherapie in der vernetzten PraxisPublication History
Publication Date:
14 June 2011 (online)
Zusammenfassung
Menschen, die sich an Psychotherapeuten wenden, verlassen sich auf Vertraulichkeit, denn die Themen sind in der Regel sehr persönlich und intim. Ein solcher Vertrauensvorschuss muss sich dann aber in der konkreten Praxis bewähren. Die Klienten müssen schließlich davon ausgehen können, dass die Inhalte der Sitzungen auch tatsächlich vertraulich bleiben, selbst wenn ihre Daten auf einem Computer gespeichert werden und der Rechner mit dem Internet vernetzt ist. Gezielte Sicherheitsmaßnahmen sind notwendig, um dies zu gewährleisten. Bei Kommunikation per Internet bedarf es weiterer Vorkehrungen, wenn diese auch geschützt erfolgen soll.
Das Internet hat neue Möglichkeiten gebracht, gleichzeitig aber auch zusätzliche Gefahren für die Vertraulichkeit der Psychotherapie. Die weltweite Vernetzung der Computer bedeutet ein bis dahin nicht gekanntes Gefahrenpotenzial auch für die Integrität von Beratungs- und Therapieprozessen. Die Technik ist dabei weniger das Problem, da es bereits genügend Schutzmöglichkeiten gibt, die allerdings nicht genutzt werden. Die angemessenen Abhilfemöglichkeiten sind nämlich meist nicht bekannt. Um die technischen und rechtlichen Gefahren verstehen zu können, werden nun zunächst die Datenschutzgrundlagen dargestellt und dann die technisch erforderlichen Maßnahmen erläutert. Dabei wird konkret aufgezeigt, was Psychotherapeuten tun müssen, um ihren gesetzlichen Verpflichtungen gerecht zu werden.
Schlüsselwörter
Datenschutz - Schweigepflicht - Vertraulichkeit - Haftungsrisiken - Internetsicherheit
Literatur
- 1 Bauer S, Kordy H. E-Mental-Health. Neue Medien in der psychosozialen Versorgung. Heidelberg: Springer; 2008
- 2 Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) .Leitfaden IT-Sicherheit. Bonn; 2007 Internetressource: https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Grundschutz/Leitfaden/GS-Leitfaden_pdf.pdf?__blob=publicationFile Abruf am 11.01.2011
- 3 Bundesärztekammer / Kassenärztliche Bundesvereinigung Hrsg. Empfehlungen zur ärztlichen Schweigepflicht, Datenschutz und Datenverarbeitung in der Arztpraxis. Deutsches Ärzteblatt. 2008; 105 (19) Internetressource: http://www.kbv.de/11958.html Abruf am 11.01.2011
- 4 Wenzel J. Zukunftstrend: Medienvernetzte Beratung. Eine stille Revolution in der Beratungspraxis. Fokus Beratung. Informationen der Evangelischen Konferenz für Familien- und Lebensberatung e. V. Fachverband für Psychologische Beratung und Supervision (EKFuL). 2010; 9 61-65
1 Datum: 15.12.1983, Az.: 1 BvR 209/83, 1 BvR 269/83, 1 BvR 362/83, 1 BvR 420/83, 1 BvR 440/83, 1 BvR 484/83; BVerfGE 65, 1.
Dipl.-Päd. Joachim Wenzel
Alexander-Fleming-Straße 29a
55130 Mainz
Email: wenzel@systemische-beratung.de