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DOI: 10.1055/s-0031-1274458
Untersuchung eines Ausbruchs der Neuen Influenza in Ludwigshafen/Rhein im Juli 2009
Am 4. Juli 2009 wurden bei fünf Mitgliedern einer 49-köpfigen studentischen Reisegruppe aus den USA während ihres Aufenthalts in Ludwigshafen grippeähnliche Symptome diagnostiziert. An der Universitätsklinik Heidelberg wurde mittels rt-PCR eine Infektion mit Influenza A H1N1 (2009) (Neue Influenza) festgestellt. Die Reisegruppe war auf einer Europarundreise durch zwölf Städte in acht Ländern in 30 Tagen.
Das Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland Pfalz unterstützte das Gesundheitsamt Ludwigshafen daraufhin bei der Untersuchung dieses Ausbruchs mit dem Ziel, die Infektionskette zu unterbrechen und die erkrankten Personen medizinisch zu versorgen.
Ein Epidemiologen- und Ärzte-Team entnahm von allen Mitgliedern der Reisegruppe und von allen Kontaktpersonen aus dem Hotel Nasen- und Rachenabstriche. Diese Abstriche wurden beim LUA im molekularbiologischen Labor auf das Neue Influenza Virus untersucht. Außerdem wurden Alter, Geschlecht, Wohnort, Impfstatus gegen saisonale Influenza und Symptome erfasst.
Die Reisegruppe erhielt sofort eine Oseltamivirprophylaxe und verblieb fünf Tage freiwillig im Hotel, fünf Tage im Hotel in Quarantäne.
Das durchschnittliche Alter der Reisegruppe war 19 Jahre (Spanne: 16–24 Jahre) und sie bestand aus 18männlichen und 31 weiblichen Teilnehmern.
Nicht alle Personen, bei denen das neue Influenzavirus nachgewiesen werden konnte zeigten grippeähnliche Symptome und nicht bei allen Personen, die grippeähnliche Symptome zeigten, ließ sich auch das neue Influenzavirus nachweisen.
Hieraus kann geschlossen werden, dass die Symptomatik bei den Personen, die an der Neuen Grippe erkrankt waren, im Allgemeinen nicht sehr ausgeprägt war.
Durch eine rechtzeitige Prophylaxe und durch die räumliche Isolation war es möglich, eine Ausbreitung der Neuen Influenza durch diese hochmobile und sozial aktive Studentengruppe untereinander und auch auf Kontaktpersonen in der Bevölkerung zu stoppen.