Gesundheitswesen 2011; 73 - V43
DOI: 10.1055/s-0031-1274423

Mundgesundheitsstatus als Indikator für mögliche Gefährdung des Kindswohl: Vorstellung von Präventivmaßnahmen im Kreis Mettmann

C Edeling 1
  • 1Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit im Kreis Mettmann

"Gesund beginnt im Mund, Krankheit oftmals auch.... " Dieses Motto der "Woche der Zahngesundheit" gilt besonders für Kinder mit zerstörten Zähnen.

Das vorliegende Referat soll den Blick auf ein Problem lenken, dem man immer wieder begegnet: Innerhalb des medizinischen Berufsstandes wird allgemein akzeptiert, dass unbehandelte Verletzungen zu Komplikationen führen können. Diese Tatsache wird aber oftmals gänzlich ignoriert, wenn es sich um zahnmedizinische Läsionen (unbehandelte Karies, Knochenabszesse, Gingivitis) handelt. Eine zahnmedizinische Vernachlässigung ist als genauso problematisch anzusehen wie eine medizinische Verletzung. Trotz aller Erfolge in der Prävention ist ein hoher Anteil kariöser Zähne schon bei Vorschulkindern festzustellen, abhängig vom sozialen Status und vom Wissen der Eltern. Die so genannte "frühkindliche Karies" gilt zunehmend als ungelöstes Problem und stellt auch den ÖGD vor neue Herausforderungen.

Das Kreisgesundheitsamt Mettmann mit der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit will das gesunde Aufwachsen von Kleinkindern und Jugendlichen gewährleisten. Im Vortrag werden die gruppenprophylaktischen Betreuungsprogrammen dazu vorgestellt, des Weiteren "die Strategien zur Erreichung der Mundgesundheitsziele". Darüber hinaus werden die zusätzlichen Maßnahmen wie Migrantenschulungen, Elterninformationsveranstaltungen und das "spezielle Beratungsangebot für Eltern von Kariesrisikokindern" sowie die diesbezüglichen Ergebnisse präsentiert: Es konnte gezeigt werden, dass sich die Mundgesundheit der betreuten Kinder durch die genannten Prophylaxeprogrammen verbesserte.