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DOI: 10.1055/s-0031-1273791
Aortoventropexie als Therapieoption schwere Tracheainstabilität im Kindesalter: Kurz- und Lanzeitergebnisse bei 38 Kindern
Problemstellung: Tracheomalazie führt zu einer gesteigerten Kollapsneigung der großen Atemwege. Sie kann mit Ösophagusatresie, angeborenen Herzfehlern assoziiert auftreten oder durch Kompression durch benachbarte Gefäße verursacht werden. Die typischen Symptome sind Stridor, rezidivierende Atemwegsinfekte oder in schweren Fällen Dyspnoe und lebensbedrohliche Erstickungsanfälle mit Zyanose und Apnoen. Die Mortalitätsrate bei schwerer Form der Erkrankung ist sehr hoch. Aortopexie stellt eine chirurgische Therapieoption, die die Stenose der Trachea beseitigt. Die Effektivität der Aortopexie wurde anhand Kurz- und Langzeitergebnisse bei unseren Patienten retrospektiv analysiert. Patienten und Methoden: 38 Kinder mit Tracheomalazie wurden zwischen Mai 1994 und März 2009 operiert. 26 hatten eine Ösophagusatresie, 8 einen abnorm verlaufenden Truncus brachiocephalicus, 2 einen angeborenen Herzfehler und 2 weitere einen doppelten bzw. rechtsseitigen Aortenbogen. Bei 32 Kindern betrug der Kollaps der distalen Trachea >90%. Stridor war das führender Symptom in 26 Fällen und hypoxämische Anfälle in 28. Alle Patienten wurden einer Aortopexie- Operation unterzogen. Die aszendierende Aorta, der Aortenbogen und zum Teil der Truncus brachiocephalicus wurden angehoben und am Sternum und der ventralen Thoraxwand fixiert. Die optimale Platzierung der Fäden wurde in 24 Fällen bronchoskopisch gesichert. Ergebnisse: Intraoperativ traten keine Komplikationen auf. 36 Kinder überlebten im Kurz- und im Langzeitverlauf. 35 zeigten eine vollständige Beseitigung der Atemwegsobstruktion, die auch in der Langzeit follow-up zwischen 3 Monaten und 14 Jahren nicht mehr nachweisbar war. Schlussfolgerung: Aortopexie ist eine sichere und effektive chirurgische Methode, die zur Behandlung dieser Form der Trachea Kompression dient. Sie hilft rezidivierende Atemwegserkrankungen zu verhindern und ermöglicht eine ungestörte Entwicklung der Kinder. Die mit Operation assoziierte Mortalität ist null und die Morbidität kann als niedrig eingeschätzt werden.
Aortopexie - Stridor - Tracheomalazie - Truncus brachiocephalicus - Ösophagusatresie