Rofo 2011; 183(8): 762-764
DOI: 10.1055/s-0031-1273246
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Atypische zerebrale Toxoplasmose nach Nierentransplantation

D. Bohlsen, R. Vollmann, J. Simbrunner
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Publikationsverlauf

eingereicht: 29.12.2010

angenommen: 9.2.2011

Publikationsdatum:
25. März 2011 (online)

Einleitung

Die Toxoplasmose ist eine weltweit verbreitete parasitäre Infektion durch Toxoplasma gondii. Die Prävalenz steigt mit dem Lebensalter und liegt in Deutschland bei über 50-Jährigen bei nahezu 70 %. In den meisten Fällen verläuft die Infektion beim Gesunden subklinisch. Klinische Bedeutung entwickelt die Toxoplasmose lediglich bei Erstinfektion von Schwangeren aufgrund einer möglichen diaplazentaren Infektion des Fetus sowie bei Immunsuppression im Rahmen einer HIV-Infektion oder therapeutisch z. B. nach Organtransplantationen. Nach Organtransplantationen ist die Toxoplasmose zwar eine seltene, jedoch gefürchtete Komplikation (Reynolds ES et al. Arch Intern Med 1966; 118: 401).

Die MRT zeigt typischerweise ringförmig kontrastmittelaufnehmende Läsionen von 1 – 3 cm Durchmesser, vorwiegend in den Basalganglien, dem Thalamus sowie an der Mark-Rinden-Grenze im Lobus frontalis und parietalis lokalisiert. Die MRT weist hierbei eine deutlich höhere Sensitivität auf als die CT (Fenchel et al. Fortschr Röntgenstr 2010; 182: 549 – 553).

Dr. Dennis Bohlsen

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