Pneumologie 2011; 65(1): 3
DOI: 10.1055/s-0031-1272606
Pneumo-Fokus

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Jubiläumsfeier - 100 Jahre DGP - eine gelungene Festveranstaltung

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Publikationsdatum:
17. Januar 2011 (online)

 

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin feierte 2010 ihr 100-jähriges Bestehen (wir berichteten wiederholt, siehe z. B. die Septemberausgabe der Pneumologie). Am 6. Oktober fand in Berlin im Langenbeck-Virchow-Haus der Festakt zum 100. Geburtstag in feierlichem Rahmen statt. Nach Begrüßung durch den Koordinator des Hauptstadtbüros, Prof. Robert Loddenkemper, Berlin, und Grußworten der Präsidenten der DGP und der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin überbrachte auch Prof. Marc Decramer als Präsident der European Respiratoy Society (ERS) deren Grußworte an die Deutsche Gesellschaft. Er betonte, dass viele deutsche Pneumologen in der 20-jährigen Geschichte der ERS herausragende Rollen gespielt hätten. Auch beim diesjährigen Kongress in Barcelona kamen 1661 Teilnehmer aus Deutschland.

Prof. Claus Vogelmeier, Marburg, erklärte als aktueller Gesellschaftspräsident nach einem Rückblick auf die letzten 100 Jahre, dass sich die DGP in Zukunft stärker in der ERS engagieren möchte. Entschieden werden muss beispielsweise, ob die deutsche Gesellschaft weiterhin eigene Leitlinien erstellen soll (was sehr kostspielig ist) oder ob diejenigen der ERS übersetzt werden sollen. Auch mit den deutschen Nachbargesellschaften (wie den Pädiatern und Thoraxchirurgen) wolle man sich stärker vernetzen. Als Erfolg der jüngeren Geschichte erwähnte Vogelmeier das CAPNETZ. Dieses vom BMBF geförderte Kompetenznetzwerk sei eines der weltweit erfolgreichsten überhaupt. Neu gegründet wurde nun das AsCoNet, welches sich mit Asthma und COPD beschäftigt.

Anschließend folgten 2 beeindruckende Vorträge von Prof. Fritz Beske aus Kiel zur Bedeutung der Bevölkerungsentwicklung und der Morbiditätsentwicklung für die Gesundheitsversorgung von morgen sowie über "Der guten Lunge guter Bau" von einem der Pioniere der morphometrischen Grundlagen der Lunge, Prof. Ewald R. Weibel aus Bern.

Nach der Preisverleihung des Oskar-und-Helene-Medizin-Preises 2010 an Prof. Stefan Andreas aus Immenhausen (siehe Bericht rechts) ergab sich bei einem Imbiss die Möglichkeit zu zwanglosen Gesprächen, was von den zahlreich geladenen und erschienenen Gästen ausgiebig genutzt wurde.

Musikalisch umrahmt wurde der gelungene Festakt durch mehrere Klavierstücke, die alle 1910, dem Gründungsjahr der DGP, entstanden sind. Diese sehr unterschiedlichen Stücke u. a. von Claude Debussy, Sergej Rachmaninow und Arnold Schönberg wurden von Prof. Linde Großmann von der Universität der Künste in Berlin dargeboten und ermöglichten einen Eindruck von der Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit des Gründungsjahres.

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin konnte sich über eine gelungene Jubiläumsfeier mit zahlreichen Gästen im Langenbeck-Virchow-Haus in Berlin freuen (Bild: Jan Evers).

Sibylle Rettenmaier, Stuttgart