Pneumologie 2011; 65 - P450
DOI: 10.1055/s-0031-1272301

Implantation von PneumoRx Drahtspiralen für die Therapie des heterogenen Lungenemphysems

M Hetzel 1, R Prettner 1, A Philipp 1, P Willems 1, T Merk 1, A Rupp 1
  • 1Krankenhaus vom Roten Kreuz, Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin – Stuttgart

Einleitung:

Die Wirksamkeit der endoskopischen Lungenvolumenreduktion mit endobronchialen Ventilen ist durch die kollaterale Ventilation limitiert. Konzeptionell kann die Implantation von Drahtspiralen in stark emphysematös verändertes Lungenwebe zu einer Raffung von Alveolarbezirken führen und dadurch unabhängig von kollateraler Ventilation eine Lungenvolumenreduktion mit Restitution von Lungenelastizität erzielen.

Methode:

12 CT-Untersuchungen des Thorax jeweils eine Stunde nach der Implantation von jeweils 9–13 Drahtspiralen in 12 Lungen bei 6 Patienten. Die CT-Bilder wurden dahingehend analysiert, ob im Bereich der implantierten Spiralen eine Atelektasebildung nachweisbar ist.

Zusätzlich wurde die Ausbildung eines Pneumothorax nach der Drahtspiralenimplantation erfasst.

Ergebnisse:

Bei 2 von 12 Behandlungen kam es zu einem Pneumothorax. Bei 72 von 121 implantierten Spiralen war an der Stelle der Implantation CT- radiologisch ein Atelektase-Bezirk nachweisbar. Die Atelektase ist bei langen Spiralen größer als bei kurzen Spiralen.

Schlussfolgerung:

CT-Untersuchungen zeigen, dass die Implantation von PneumoRx – Spiralen zur Ausbildung von Atelektasen in emphysematös veränderten Lungen führt. Die periphere Implantation von Spiralen kann zur Ausbildung eines Pneumothorax führen.