Pneumologie 2011; 65 - V459
DOI: 10.1055/s-0031-1272237

Hochdosierte Fluticason Therapie mittels kontrollierter Inhalation bei nicht kontrolliertem Asthma

H Jung 1, G Menz 1
  • 1Hochgebirgsklinik Davos

Asthma

Einleitung: Wir setzen hier seit einigen Jahren das Verfahren der kontrollierten Inhalation mit einem AKITA Inhalationssystem (Fa. Activaero) zur Applikation hoher Fluticasondosen ein. Auf anderen Kongressen konnten wir bereits Daten zur praktischen Anwendbarkeit (DGP 08; Pneumologie 2008; 62) und erste Daten zur Wirksamkeit des neuen Ansatzes (ERS 09; P1994) präsentieren. In der hier vorgestellten Untersuchung haben wir jetzt lungenfunktionelle Daten und den Verlauf der systemischen Steroiddosen bei Patienten, die von November 2009 bis April 2010 in unserer stationären Betreuung waren und die beschriebene Therapie erhalten haben, analysiert. Als Kontrollgruppe dienten Patienten mit ebenfalls unkontrolliertem Asthma, die in einer vergleichbaren Klinik in Davos in Behandlung waren.

Material und Methoden: Die Auswertung der Daten erfolgte nach den vorliegenden Patientenakten. Alle Patienten befanden sich im Untersuchungszeitraum zur stationären Behandlungsaufenthalten in Davos. Alle erhielten eine den internationalen Therapierichtlinien angepasste Standardtherapie. Die Patienten der Interventionsgruppe (n=80, 31m, 49 w) wurden einmal täglich mit 2,0mg Fluticason über ein AKTIA Inhalationssystem behandelt. In der Kontrollgruppe (n=21, 9m, 12 w) wurde die konventionelle Asthmatherapie weitergeführt.

Ergebnisse: In beiden Gruppen kam es zu einer Besserung der lungenfunktionellen Befunde, einem Rückgang der Stickoxide im Exhalat sowie einer Reduktion der durchschnittlichen Dosis systemischer Corticosteroide. Bei vergleichbaren Ausgangsbefunden waren die erreichten Verbesserungen in der Interventionsgruppe signifikant deutlicher ausgeprägt.

Diskussion: Wir werten die Ergebnisse als weiteren Hinweis auf die Wirksamkeit der kontrollierten hochdosierten Fluticason Inhalationen über das AKITA Inhalationssystem.