Pneumologie 2011; 65 - P312
DOI: 10.1055/s-0031-1272218

EGFR-Genmutationstestung beim NSCLC

M Serke 1, PC Schulte 1, F Stanzel 1, M Westhoff 1, HP Kemmer 1
  • 1Lungenklinik Hemer

Fragestellung: Die EGFR-Genmutationstestung ist ein wichtiger diagnostischer Schritt beim NSCLC, da Patienten mit EGFR-Genmutation im fortgeschrittenen Stadium von einer TKI-Therapie profitieren. Unklar ist, bei welchen deutschen Patienten mit einer Genmutation zu rechnen ist. Die Häufigkeit von EGFR-Genmutationen bei Patienten mit NSCLC an einer deutschen Lungenklinik soll dargestellt werden.

Material und Methode: In der Lungenklinik Hemer wurden seit Sommer 2009 insgesamt 95 Patienten, meist mit fortgeschrittenem NSCLC, auf das Vorliegen einer EGFR-Mutation getestet, hiervon 65 Patienten im Rahmen der REASON-Studie. Wir zeigen die Häufigkeit des Auftretens von EGFR-Mutationen in Abhängigkeit von Histologie, Geschlecht und Stadium. Verglichen werden Histologien, Stadien und Geschlecht aller diagnostizierten Patienten mit denen der EGFR-getesteten Patienten.

Ergebnisse: Es werden 3 Gruppen dargestellt: Gesamtgruppe: 1189 Patienten mit NSCLC mit Geschlechts, Histologie- und Stadienverteilung.

EGFR-Testgruppe: 95 Patienten wurden auf eine EGFR-Mutation getestet, 49Männer, 46 Frauen, 77 waren negativ, 4 nicht auswertbar, 14 positiv. Histologien: Von 95 getesteten Karzinomen waren: Adeno-CA, 2 adenosquamös, 2 bronchioloalv., 1 großzellig, 3 NOS, 23 PLECA, 1 Sonstige.

EGFR-mutierte Gruppe: Von den getesteten Männern waren 16,3% positiv, von den getesteten Frauen 13%. Stadien: I: 1 (7,1%), III: 1 (7,1%), IV: 10 (71,4), unbekannt: 2 (14,3%) mit folgenden Histologien: 12 Adeno-CA (86%), 19% der getesteten Adeno-CA, 1 Bronchiolo-alveolär (7%), (=50% der getesteten Alveolarzell-CA); 1 PLECA (7%), (4% der getesteten PLECA), positiv waren 8Männer (=16% der getesteten Männer) und 6 Frauen (13% der getesteten Frauen).

Diskussion: Im Wesentlichen bestätigen sich die Ergebnisse der Literatur mit ca. 12% mutations-positiven Patienten in Deutschland, wobei die Häufigkeit bei Männern höher als erwartet scheint