Pneumologie 2011; 65 - P141
DOI: 10.1055/s-0031-1272187

Reproduzierbarkeit des T SPOT.TB im Diagnostiklabor

T Meier 1, N Schug 1, M Enders 1, G Enders 1
  • 1Labor Prof. Enders und Partner Stuttgart

Seit 2004 ist der T-SPOT.TB für die Tuberkulosediagnostik im Diagnostiklabor verfügbar. Der Test ist ein indirektes Nachweisverfahren einer Infektion mit M. tuberculosis und ist deutlich spezifischer und sensitiver im Vergleich zum bisher eingesetzten Tuberkulin-Hauttest. Mit dem T-SPOT.TB werden die Tuberkulose-spezifischen T-Lymphozyten im peripheren Blut quantifiziert. Die Anzahl dieser T-Lymphozyten kann bei Testwiederholungen schwanken, z.B. können nach einer Therapie der Tuberkulose Test-Reversionen auftreten. Ziel unserer retrospektiven Auswertung war, bei unseren bisher mehrfach getesteten Patienten die Reproduzierbarkeit der T-SPOT.TB-Ergebnisse zu ermitteln.

Bis Ende Juli 2010 erhielten wir Blutproben von 15.470 Patienten für den T-SPOT.TB. Die Mehrzahl der Teste (71%) waren negativ, 22% waren positiv und 4% bzw. 3% zeigten ein grenzwertiges Ergebnis bzw. waren nicht auswertbar. Von 800 Patienten mit negativen oder positiven Testergebnissen erhielten wir eine weitere Probe im zeitlichen Abstand von 97 Tagen (Median; Interquartilbereich 29–260 Tage). Übereinstimmende negative (n=554) oder positive (n=187) Testergebnisse traten bei 741 (92,6%) der zweifach getesteten Patienten auf. Test-Konversionen wurden bei 28 (3,5%), Test-Reversionen bei 31 (3,9%) Patienten beobachtet. Aus beiden Testen berechnet sich mit einem kappa-Wert von 0,81 ein hohes Maß an Übereinstimmung der Ergebnisse. Von 140 Patienten mit grenzwertigen Testergebnissen hatten 85 (61%) negative Ergebnisse in den Folgetesten, 31 (22%) positive Ergebnisse und 21 (15%) blieben im Grenzbereich. Insgesamt zeigt der T-SPOT.TB in unserem Diagnostiklabor eine hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse in der täglichen Praxis.