Pneumologie 2011; 65 - P305
DOI: 10.1055/s-0031-1272175

CT-gesteuerte Punktion kleiner peripherer Lungenrundherde von unter 20mm Durchmesser

T Merk 1, R Prettner 2, R Kühner 2, A Muradov 2, K Ritzerfeld 2, M Hetzel 1
  • 1Krankenhaus vom Roten Kreuz, Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin; Stuttgart
  • 2Krankenhaus vom Roten Kreuz Stuttgart

Einleitung:

Die Standardmethoden zur Abklärung kleiner pulmonaler Herdbefunde sind die atypische Resektion oder Verlaufskontrollen mittels CT. Die chirurgische Methode ist invasiv. Die radiologischen Verfahren bedeuten bei Malignität eine Verzögerung des Therapiebeginns.

Methoden:

Es wurden konsekutiv 20 Patienten, die zur Abklärung eines solitären, 9–20mm durchmessenden peripheren Lungenrundherdes eingewiesen wurden, einer CT-gestützten Punktion zugeführt und hinsichtlich Trefferquote und Komplikationshäufigkeit untersucht. Als Komplikation wurde definiert: Drainagepflichtiger Pneumothorax oder Hämatothorax sowie behandlungspflichtige Hämoptoe (mit Intubation und Bronchoskopie). Bei fehlendem Malignitätsnachweis erfolgten CT -Kontrollen nach 3 und 6 Monaten.

Ergebnisse:

Eine CT-gesteuerte Materialgewinnung gelang in 19 von 20 Fällen. Ein drainagepflichtiger Pneumothorax trat in zwei Fällen auf. Passagere Hämoptysen hatten 6 von 20 Patienten. Bei keinem Patienten kam es zu einer interventionspflichtigen Hämoptoe.

Diskussion:

In der Hand des geübten Untersuchers ist die CT-gestützte Punktion kleiner peripherer Rundherde ein zuverlässiges und sicheres Verfahren. Bei benignem histologischem Ergebnis kann dadurch einigen Patienten ein invasives chirurgisches Vorgehen erspart werden.