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DOI: 10.1055/s-0031-1272154
Extrazelluläres Proteasom in der BAL von Patienten mit Alveolarproteinose
Einleitung: Die Alveolarproteinose (AP) ist ein Füllungssyndrom mit Akkumulation von Phospholipiden und Lipoproteinen in den Alveolen. Das Proteasom ist ein Proteinkomplex, der als zentraler Regulator den intrazellulären Proteinabbau bewirkt und Oligopeptide für die Antigenpräsentation generiert. Das Proteasomsystem wurde bereits im Alveolarraum von Patienten mit ARDS, ALI und Sarkoidosis nachgewiesen. Darüber hinaus kann das Proteasom extrazellulär Albumin abbauen, um den intraalveolären onkotischen Druck zu reduzieren. Ziel dieser Studie war es, das Proteasom in der BAL bei AP nachzuweisen und seine eventuelle Rolle als Biomarker zu prüfen.
Patienten und Methode: 11 konsekutive Patienten mit AP (10 mit primärer, 1 mit sekundärer Form) wurden untersucht. Die Proteasomkonzentration (20S, Untereinheit α6) wurde mittels ELISA (Biomol International L.P., Exeter, UK) in der BAL-Flüssigkeit gemessen. Als Vergleich dienten 10 gesunde Kontrollen.
Ergebnisse: Die Proteasomkonzentration war bei AP signifikant höher als bei den gesunden Kontrollen (615±437 vs. 59±25ng/mL, p=0,001). Keine Korrelation bestand mit Alter, Raucherstatus, BMI oder Geschlecht. Die diagnostische Sensitivität für AP betrug 93%, die Spezifizität 77%. Bezüglich der Lungenfunktion fand sich eine inverse Korrelation mit TLCO (r=–0,6, p=0,04).
Schlussfolgerungen: Das 20S Proteasom ist in der BAL von Patienten mit AP erhöht. Die Erhöhung dieses Proteasomssystems könnte Albumin und akkumulierte Surfaktantproteine im Alveolarraum reduzieren. Die Natur des Proteasoms (Immun-, Standard oder Hybridproteasom) sowie eine mögliche diagnostischer/prognostischer Rolle als Biomarker für AP sind weiter zu klären.