Pneumologie 2011; 65 - P371
DOI: 10.1055/s-0031-1272109

Nicht-invasive Messung hämodynamischer Parameter bei Patienten mit pulmonal arterieller Hypertonie unter Belastung

K Hadasch 1, R Kaiser 1, C Frantz 1, C Lensch 1, R Bals 1, H Wilkens 1
  • 1Universitätsklinikum des Saarlandes, Medizinische Klinik V

Die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) ist eine ernste Erkrankung, welche zu einer Einschränkung der Lebensqualität und Lebenserwartung führt. Ein limitierender Faktor ist die durch den erhöhten Lungenwiderstand entstehende chronische Rechtsherzinsuffizienz. Zusätzlich kommt es durch chronische Unterfüllung zu einer Reduktion der linksventrikulären Funktion.

Es wurde eine Spiroergometrie bei 27 Patienten mit PAH und bei 19 gesunden Vergleichspersonen durchgeführt. Zusätzlich erfolgte eine nicht-invasive Messung der kardialen Performance unter Verwendung eines Bioimpedanz Monitoring Systems.

Patienten mit PAH erreichten weitaus geringere Belastungsstufen als die gesunden Kontrollpersonen (54±37 vs. 177±90W). Zu Beginn der Belastung war die Ejektionsfraktion (EF) beider Gruppen vergleichbar. Unter Belastung fiel der Anstieg der EF bei der Kontrollgruppe wesentlich ausgeprägter aus, der maximale Herzindex war bei den PAH-Patienten signifikant niedriger (5,2±2 vs. 9,0±3,7l/min/qm).

Das enddiastolische Volumen wies einen Trend zu abnehmenden Werten auf, bei deutlich reduziertem Schlagindex (SI) in Ruhe (53±17 vs. 72±21ml/qm). Der SI entwickelte sich in beiden Gruppen unter Belastung parallel auf zwei unterschiedlichen Niveaus. Während des Auswurfes konnte eine Reduktion des Peakflows (387±126 vs. 559±180ml/min/qm) sowie des Beschleunigungsindex (153±61 vs. 217±71/qsec) in der PAH-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe beobachtet werden. Zusätzlich wiesen die PAH-Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe eine geringere maximale Herzfrequenz auf (109±19 vs. 139±21/min).

In dieser Studie ließ sich durch Bioimpedanz in Ergänzung zur Spiroergometrie die kardiale Funktion der PAH-Patienten nicht-invasiv messen. Durch die linksventrikuläre Unterfüllung war die kardiale Inotropie während der Belastung beeinträchtigt. Herzfrequenz und Kontraktilität bei PAH-Patienten stiegen nicht adäquat im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe an.