Pneumologie 2011; 65 - P89
DOI: 10.1055/s-0031-1272089

Vergleich von zwei Geräten und zwei Atemmustern bei der Gewinnung von exhaliertem Atemwegskondensat

RA Koczulla 1, E Hüttmann 1, RA Jörres 2, S Noeske 1, R Bals 3, S Schmid 1, A Hattesohl 4, T Greulich 1, G John 5, B Müller 1, C Vogelmeier 1
  • 1Klinik für Innere Medizin, Schwerpunkt Pneumologie, Philipps-Universität Marburg
  • 2Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Klinikum der LMU München, Comprehensive Pneumology Center
  • 3Klinik für Innere Medizin V, Medizinische Klinik V, Universitätsklinikum Homburg
  • 4Klinik für Innere Medizin, Pneumologisches Forschungslabor, Philipps-Universität Marburg
  • 5Neuherberg

Hintergrund: Die Analyse von Atemwegskondensat (EBC) ermöglicht einen nicht invasiven und einfachen Zugang zur epithelialen Flüssigkeit der Atemwege. Es gibt noch viele Standardisierungprobleme dieser Methode. In dieser Analyse sollten zwei kommerzielle EBC Geräte (RTube™, EcoScreen turbo™) und zwei Atemmuster verglichen werden. Es sollten Markerproteine (Klarazellprotein -CCP, Surfactantprotein A -SP-A) zum Hinweis auf die Quelle des Atemwegskondensats untersucht werden. Methoden: EBC wurde 4 Mal von 10 gesunden Kontrollen in einem cross over design (ECoScreen-RTube, Hyperventilation-Ruheatmung) gewonnen. Zielparameter waren pH, Leitfähigkeit, SP-A, CCP, Gesamtprotein. Volatile organische Komponenten (VOC) wurden mittels elektronischer Nase (EN, Cyranose 320™) verglichen. Ergebnisse: Das EBC- Volumen war mit dem RTube bei Ruheatmung (p<0,001) und Hyperventilation (p<0,001)höher. Weder Gerät, noch Atemmuster hatten Einfluss auf pH oder Leitfähigkeit. Hyperventilation erhöhte die totale Proteinmenge. SP-A und CCP Proteinkonzentrationen sind durch die untersuchten Atemmuster unbeeinflusst, bei Abgleich auf das ventilierte Volumen finden sich höhere SP-A und CCP Werte bei Ruheatmung. Die EN vermag zwischen RTube, ECoScreen und dem Atemmuster zu trennen. Schlussfolgerung: EBC pH und Leitfähigkeit waren weder durch Gerät, noch durch Atemmuster beeinflusst. Hyperventilation erhöhte die totale Proteinmenge. Absolut fand sich bei den Markerproteinen kein Unterschied. Bei Korrelation mit dem exspirierten Volumen, fanden sich höhere Werte bei ruhiger Atmung, was ursächlich eine schlechtere Aerosolbeladung bei Hyperventilation haben kann. VOCs waren durch Gerät und Atemmuster beeinflussbar.