Pneumologie 2011; 65 - P321
DOI: 10.1055/s-0031-1272084

Suche nach neuen diagnostischen Eiweißmarkern im Atemkondensat bei Lungenerkrankungen

E Anaev 1, A Chuchalin 2, V Kurova 3, K Fedorchenko 3, A Ryabokon' 3, E Nikolaev 2, S Varfolomeev 2
  • 1Forschungsinstitut für Pneumologie Moskau
  • 2Moskau
  • 3Emanuel-Institut für Biochemische Physik der Russischen Akademie der Wissenschaften Moskau

Im Atemkondensat (AKO) wurde bereits eine Vielzahl von Markern nachgewiesen sowie deren Veränderungen bei verschiedenen entzündlichen Lungenerkrankungen erforscht.

Ziel der Studie war es, die Bestimmung von Eiweißstoffen und Peptiden im AKO bei Patienten mit COPD und Pneumonie nachzuweisen, sowie identifizierte Proteom-Biomarker für die Diagnostik der Lungenerkrankungen zu verwenden.

Methodik: Das AKO wurde bei 30 stationären Patienten (17 mit COPD, 13 mit Pneumonie) und 17 lungengesunden Nichtrauchern mittels ECoScreen (E. Jaeger) gewonnen. Die AKO-Aliquoten von Volumen 0,5ml waren lyophilisiert, sie sind laut dem Protokoll mit Trypsin behandelt, das auf den standardmäßigen Mischungen der Eiweiße geprüft ist. Diese sind mit der Chromatografie-Massenspektrometrie (C/MS) im System der nanofließbandmäßigen hocheffektiven Flüssigkeit Chromatografie und des MS Finnigan LTQ-FT MS (Thermo Electron, Germany) analysiert. Für die Identifizierung der Eiweiße war das Suchprogramm Mascot software (Matrixscience, UK) verwendet.

Ergebnisse: Im AKO bei gesunden Probanden waren zytoskelette Keratine 1/9, 2/10, 5/14, die Keratin-6-Isoformen, Keratine 16 und 17 („normale“ Keratine) nachgewiesen. Bei COPD-Patienten sind auch spezifische Peptide der Keratine 3, 4 und 8 („anormale“ Keratine) identifiziert worden. Bei Patienten mit Pneumonie war das Spektrum „anormaler“ Keratine vielfältiger: es waren die Peptide der Keratine 4/13, 7/19, 8/18 und 15 nachgewiesen. Im AKO bei Patienten mit COPD und Pneumonie sind auch die Peptide anderer Eiweiße (Desmoplakin, Dermokine, α2-Glykoprotein 1, Filaggrin-2, Lysozym, Dynein und andere) identifiziert worden. Die Peptide der Eiweiße, die mit C/MS-Methode identifiziert waren, wurden aber durch die Elektrophorese nicht bestimmt.

Schlussfolgerungen: Wir haben gefunden, das AKO der Patienten mit COPD und Pneumonie „anormale“ Peptide im Vergleich zu Gesunden enthält. Diese Eiweißmarker sowie ihre Kombinationen können von diagnostischer Bedeutung sein.