Pneumologie 2011; 65 - P416
DOI: 10.1055/s-0031-1272080

Ein neuer Ansatz für die quantitative EBC-Analyse: Berechnung der Abgabe pro Minute

E Marek 1, J Volke 2, K Mückenhoff 3, P Platen 2, W Marek 3
  • 1Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung Bochum
  • 2Institut für Sportmedizin und Sporternährung der RUB Bochum
  • 3Institut für Arbeitsphysiologie Augusta-Kranken-Anstalt Bochum

Einleitung:

Zahlreiche Untersuchungen berichten über non-invaise Messungen von Metaboliten aus dem Atemkondensat (EBC). Nichtsdestotrotz fehlt es bis heute an geeigneten Standardisierungen der Ergebnisse, da vergangene Untersuchungen ausschließlich die Konzentration und nicht eine Abgabe pro Zeit untersuchten. Ebenso gibt es keine Hinweise in den ATS/ERS TASK force Richtlinien, die eine Standardisierung der gemessenen Konzentration erlauben. Das Ziel der Untersuchung war es ein Modell zu erstellen, welches die Abgabe von Mediatoren und die gesamte Wassermenge der gesammelten Ausatemluft betrachtet.

Methodik:

EBC wurde aus 100l Ausatemluft (EcoScreen I, Viasys, Höchberg) von 16 gesunden Probanden unter Ruhebedingen gesammelt. Die Metaboliten H2O2und Laktat wurden mittels EcoCheck (EcoCheck, FILT, Berlin) amperometrisch gemessen. In weiteren Analysen wurde die Abgabe pro Minuten, sowie bezogen auf die gesamte Wasserdampfmenge aus 100l Ausatemluft berechnet.

Ergebnisse:

Unter Ruhebedingungen (VE=11,5±6,5l/min) wurden 1,86±0,40ml EBC gesammelt, was 39% der gesamten Wasserdampfmenge (4,3ml H2O aus 100l EBC) entspricht. Die H2O2 – sowie Laktatkonzentration im EBC betrug 187,3±3,2 nmol/l bzw. 20,8±5,3µmol/l. Die H2O2- und die Laktatabgabe im gesammelten EBC betrug 31,0±18,3pmol/min bzw. 4,89±1,81 nmol/min. Wird die theoretische Abgabe pro Zeit bezogen auf die gesamte Wasserdampfmenge berechnet, so beträgt die H2O2-und Laktatabgabe 106,7±72,8pmol/min bzw. 11,0±4,5 nmol/min.

Fazit:

Anstatt der Konzentration von Metaboliten im EBC, sollte die Abgabe pro Minuten bezogen auf die theoretische Gesamtmenge H2O aus 100l Ausatemluft berechnet werden. Dieser Ansatz würde die kommende Untersuchungen besser standardisieren als die Vorgaben der ATS/ERS Task force.