Pneumologie 2011; 65 - P119
DOI: 10.1055/s-0031-1272073

Der Spontanpneumothorax-Erstsymptom des Pleuramesothelioms

A Morresi-Hauf 1, M Lindner 2, R Hatz 2, J Sklarek 1
  • 1Institut für Pathologie, Asklepios-Fachkliniken München-Gauting
  • 2Thoraxchirurgisches Zentrum München, Asklepios-Fachkliniken München-Gauting

Wir berichten über drei Patienten im Alter von 43,70 und 77 Jahren, die wir wegen eines Rezidivpneumothorax operiert haben. Bei zwei Patienten war bereits eine Bullaresektion und Teilpleurektomie durchgeführt worden. Die Histologien der Pleuraresektate zeigten chronische reaktive Veränderungen, ein Anhalt für Malignität fand sich nicht. Beim dritten Patienten wurde der Erstpneumothorax konservativ behandelt.

Die in unserem Hause durchgeführten präoperativen CT des Thorax zeigten unauffällige pleurale Verhältnisse.

Intraoperativ fand sich bei den voroperierten Patienten kein Anhalt auf ein Pleuramesotheliom, während sich beim dritten Patienten ein feiner pleuraler Tumorrasen fand. Die endgültige Histologie ergab in allen drei Fällen die Diagnose eines Pleuramesothelioms vom epitheloiden Typ. Retrospektiv hatten alle Patienten in der Berufsanamnese Asbestkontakt.

Ob der Pneumothorax Folge des Mesothelioms ist kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Im Falle einer positiven Berufsanamnese bei Patienten mit sekundärem Pneumothorax sollte eine ausgedehnte Pleurektomie erfolgen und der Pathologe auf die Möglichkeit eines Mesothelioms hingewiesen werden, um die Präparate entsprechend sorgfältig zu untersuchen.