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DOI: 10.1055/s-0031-1272063
2 Patienten mit schwerem persistierenden Asthma: Besserung unter Clarithromycin
Bei schwerem persistierenden Asthma gelingt oft keine vollständige Krankheitskontrolle. Bei dauerhafter Gabe systemischer Gluco-Corticosteroide (GCS) sind Nebenwirkungen häufig. GCS-sparende Alternativen müssen erwogen werden.
Wir berichten über 2 Patienten mit Besserung eines schweren instabilen Asthma unter Clarithromycin.
Pat. 1 (intrinsisches Asthma, intermittierendes Vorhofflimmern, Osteoporose, GERD, Hypertonus) nach nunmehr 14 Monaten Clarithromycingabe stabil: GCS-Dosisreduktion von 40mg auf 5mg/Tag und Peakflow um 400–450l/min. Ein komplettes Ausschleichen gelang jedoch nicht. Auch im Langzeitverlauf keine relevanten Nebenwirkungen.
Pat. 2 (Asthma, Polyposis nasi, chron. Sinusitis, ASS- und NSAR-Intoleranz mit Z.n. Schock i.R. Desensitivierung) konnte langjährig die GCS nicht unter 10mg/d reduzieren, unter Clarithromycintherapie komplettes Ausschleichen möglich. Die inhalative Bedarfsmedikation wird nicht mehr gebraucht, die Lungenfunktionswerte haben sich fast normalisiert (FEV1 96%, Tiffeneau-Index 71%, Peakflow 550l/min).
Die Fälle zeigen, dass eine Makrolid-Dauertherapie bei Patienten mit schwerem persistierenden Asthma zur Einsparung von GCS und zur Verbesserung der Symptomkontrolle führen kann. Fall 2 belegt, dass die Makrolidwirkung nicht nur über die Verlängerung der Corticoidwirkung zu erklären ist. Weiterführende Studien sind nötig.