Pneumologie 2011; 65 - P157
DOI: 10.1055/s-0031-1272055

Systembiologische Analyse der klassischen und alternativen Makrophagenaktivierung

W Bertrams 1, C Schulz 1, I Pollok 1, B Dolniak 1, A Marsico 2, M Vingron 2, N Suttorp 3, S Hippenstiel 3, B Schmeck 1
  • 1Charité Universitätsmedizin Berlin, Med. Klinik m.S. Infektiologie und Pneumologie, BMBF-Nachwuchsgruppe „Systems Biology of Lung Inflammation (FORSYS-Lung)“X
  • 2Max Planck Institut für Molekulare Genetik, Berlin
  • 3Charité Universitätsmedizin Berlin, Med. Klinik m.S. Infektiologie und Pneumologie

Makrophagen sind zentrale Effektor- und Regulatorzellen von Lungenerkrankungen. Neben der klassischen Aktivierung zu M1-Makrophagen werden bei Pneumonie, Sarkoidose und Malignomen auch alternativ aktivierte M2-Makrophagen beobachtet. Die molekulare Grundlage dieser phänotypischen Polarisierung ist noch weitgehend unklar. microRNA (miRNA) wurden in den letzten Jahren als wichtige zelluäre Regulationseben ähnlich den Transkriptionsfaktoren erkannt und haben klinisches Potential als Biomarker und ggf. therapeutische Zielstrukturen. Über ihre Bedeutung in der Makrophagenpolarisierung ist bisher nichts bekannt.

Humane aus Blutmonozyten differenzierte Makrophagen wurden ex vivo in klassisch oder alternativ aktivierte Makrophagen polarisiert und anhand ihrer Oberflächenmarker sortiert. Für diese Makrophagen-Subtypen wurden das Zytokin- und microRNA-Profil sowie das Transkriptom bestimmt. In einer in silico Analyse erfolgt die Suche nach molekularen Mustern, anhand derer ein spezifischer Makrophagensubtyp charakterisiert werden kann. So sind etwa miR-146a und miR-155 differentiell reguliert. Beide miRNAs sind wichtige Bestandteile des Zusammenspiels zwischen angeborener und erworbener Immunität.

Diese Arbeit wurde von der DFG (SFB/TR-84, TP C1) und dem BMBF (Forsys Partner „Systems Biology of lung Inflammation“) unterstützt.