Pneumologie 2011; 65 - V65
DOI: 10.1055/s-0031-1271999

Gewinnung einer EBUS-geführten PE mittels einer neu entwickelten Zange

K Darwiche 1, D Theegarten 1, J Wohlschläger 1, L Freitag 1
  • 1Ruhrlandklinik – Uniklinik Essen

Die EBUS-TBNA hat sich inzwischen zu einem Standardverfahren in der Abklärung einer medistinalen bzw. hilären Lymphknotenvergrößerung sowie einer pulmonalen paratracheal gelegenen Raumforderung entwickelt. Ihr Stellenwert im Mediastinalstaging des nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) ist hoch und auf Grund der Erreichbarkeit mediastinaler und hilärer Lymphknotenstationen und der hohen Genauigkeit der Mediastinoskopie überlegen. Hierbei wird eine TBNA-Nadel mit einer Größe von maximal 21G eingesetzt, die in bis zu 75% der Fälle histologisches Material liefert. Die Sensitivität der EBUS-TBNA bei Lymphknotenvergrößerung anderer Genese wie Sarkoidose oder Metastasen extrathorakal gelegener Tumore liegt unter den Werten, die bei dem Mediastinalstaging des NSCLC erreicht werden. Auch die Abgrenzung eines kleinzelligen Bronchialkarzinoms (SCLC) und einer lymphoproliferativen Erkrankung z.B. eines M. Hodgkin gelingt mit der EBUS-TBNA nicht ausreichend genau. In der Regel ist hierzu eine chirurgische Lymphknotenextirpation mittels Mediastinoskopie notwendig. Es konnte jedoch bereits gezeigt werden, dass eine kleine Biopsiezange durch ein zuvor mit einer TBNA-Nadel erzeugten Stichkanal hindurchgeführt und eine Biopsie aus dem Lymphknoten entnommen werden kann. Wir haben eine neues flexibles Instrument entwickelt, dass durch den Arbeitskanal auch eines Ultraschallbronchoskopes eingeführt werden kann und mit dem nicht nur die Bronchialschleimhaut perforiert, sondern auch endosonografisch kontrolliert eine Zangenbiopsie entnommen werden kann. An bisher 31 Patienten konnte dieses Instrument eingesetzt werden. Komplikationen traten hierbei nicht auf. Die Untersuchungszeit wurde nicht signifikant verlängert. Die diagnostische Ausbeute konnte durch dieses Verfahren gesteigert werden.