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DOI: 10.1055/s-0031-1271994
Resveratrol reduziert die Freisetzung steroid-resistenter Zytokine aus humanen glatten Atemwegsmuskelzellen (HASMCs) bei COPD
Hintergrund: Die chronische Atemwegsinflammation ist bei COPD steroid-resistent. Es ist unklar, ob das auch die Zytokin-Freisetzung aus HASMCs betrifft. Das Rotweinpolyphenol Resveratrol könnte eine therapeutische anti-inflammatorische Alternative darstellen.
Ziel: Für HASMCs wurde untersucht: Die Freisetzung COPD-relevanter Zytokine und der modulierende Einfluss von Zigarettenrauchen; die reduzierende Wirkung von Resveratrol im Vergleich zu Dexamethason; der molekulare Mechanismus der anti-inflammatorischen Resveratrol-Wirkung.
Methoden: HASMCs wurden mit TNFα, Dexamethason (10–12-10–4M) und/oder Resveratrol (10–7-10–3M) stimuliert und die Expression und Freisetzung von IL-8, GM-CSF und VEGF wurde vergleichend zwischen Nichtrauchern (NR), Rauchern ohne Atemwegsobstruktion (R) und Rauchern mit COPD via ELISA und qRT-PCR gemessen.
Ergebnisse: Rauchen erhöht die IL-8- und reduziert die GM-CSF und VEGF Expression/Freisetzung (je p<0,05). Dexamethason und Resveratrol hemmen konzentrationsabhängig Expression und Freisetzung aller drei Zytokine. Im Gegensatz zu Resveratrol ist der Effekt von Dexamethason jedoch für IL-8 und GM-CSF reduziert in COPD vs. S und in S vs. NS (je p<0,01). TNFα aktiviert p38MAPK und spezifische p38MAPK-Blockade reduziert die Expression aller drei Zytokine (je p<0,01). Resveratrol hemmt die p38MAPK Aktivität (p<0,001). Anisomycin hebt die Effekte von Resveratrol auf p38MAPK, IL-8, GM-CSF und VEGF wieder auf (je p<0,05).
Diskussion: HASMCs tragen zur chronischen Atemwegsinflammation bei COPD bei. Die Zytokinfreisetzung aus HASMCs wird durch das Rauchen beeinflusst und ist steroid-resistent. Resveratrol hemmt die Zytokinfreisetzung durch Blockierung von p38MAPK, ist in HASMCs von COPD effektiver als Steroide und könnte damit eine geeignete Alternative in der anti-inflammatorischen COPD-Therapie darstellen.