RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0031-1271982
Einfluss von Atem- und Bewegungstherapie auf die Lebensqualität von Patienten mit schwerer chronischer pulmonaler Hypertonie
Hintergrund: Die pulmonale Hypertonie (PH) ist mit verminderter Lebensqualität, eingeschränkter körperlicher Belastbarkeit und einer schlechten Prognose, insbesondere bei Rechtsherzdekompensation, assoziiert. Dies ist eine prospektive Studie, die den Effekt von körperlichem Training und Atemtherapie bei PH untersucht.
Methoden: Es nahmen 195 Patienten mit schwerer, chronischer PH (133 Frauen; mittleres Alter: 53±15 Jahre; mittlerer pulmonal-arterieller Druck: 50±16mm Hg; mittlere NYHA-Klasse: 2,9±0,5; Diagnose: pulmonal-arterielle Hypertonie n=137; chronisch thromboembolische PH n=36; PH bei Linksherzerkrankung n=2; PH bei Lungenerkrankung n=19) unter stabiler Medikation (Endothelin-Rezeptor-Antagonisten, Prostanoide, Phosphodiesterasehemmer, Kombinationstherapien) an einer dreiwöchigen stationären Rehabilitation teil und führten danach das Training drei Monate zu Hause weiter. Die Medikation blieb während der Studie unverändert. Zu Beginn, nach 3 und 15 Wochen wurden der SF-36 Fragebogen zur Lebensqualität, 6-Minuten-Gehtest, EKG, Echokardiografie in Ruhe und unter Belastung und Spiroergometrie durchgeführt.
Ergebnisse: Nach 15 Woche hatte sich die Lebensqualität in den körperlichen und psychologischen Subskalen des SF-36 signifikant verbessert. Die 6-Minutengehstrecke hatte sich im Mittel um 83m signifikant gegenüber dem Ausgangswert verbessert (p<0,001). Das Training führte auch zu einer signifikanten Verbesserung der NYHA-Klasse, maximalen Sauerstoffaufnahme und körperlichen Belastbarkeit.
Zusammenfassung: Diese prospektive Studie bestätigt bei einer großen Anzahl von Patienten mit schwerer chronischer PH, dass die vorsichtige Atem- und Bewegungstherapie ergänzend zur medikamentösen Therapie die Lebensqualität, Beschwerden und körperliche Belastbarkeit signifikant verbessern kann.