Pneumologie 2011; 65(2): 65
DOI: 10.1055/s-0031-1271936
Pneumo-Fokus

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Forschung – Passivrauchen kann Blutdruck bei Kindern erhöhen

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Publication Date:
03 February 2011 (online)

 

Passivrauchen erhöht schon bei Vorschulkindern den Blutdruck. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt eine Studie, die Ärzte des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg sowie des Gesundheitsamts Rhein-Neckar bei über 4000 Fünf- bis Sechsjährigen in Heidelberg und der Rhein-Neckar-Region durchgeführt haben. Sie wurde im Januar 2011 online in der medizinischen Fachzeitschrift "Circulation" (Simonetti GD et al. Circulation 2011, DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.110.958769) veröffentlicht.

Für die Studie wurde bei der Einschulungsuntersuchung bei insgesamt 4236 Mädchen und Jungen von Februar 2007 bis Oktober 2008 zusätzlich der Blutdruck gemessen. Das Ergebnis der Studie: Kinder, die zu Hause dem Zigarettenrauch ihrer Eltern ausgesetzt waren, hatten ein um 21 % erhöhtes Risiko für einen hohen Blutdruck. Von Hypertonie spricht man bei 5-Jährigen bereits, wenn der Blutdruck im Mittel über einem Wert von 111/72 mmHg liegt. Bei 28,5 % der Kinder rauchten die Väter, bei 20,7 % die Mütter und bei 11,9 % beide Eltern. Vor allem das Rauchen der Mütter beeinflusste den Blutdruck negativ, vermutlich weil sie eher zu Hause rauchen als die Väter, die bevorzugt am Arbeitsplatz zur Zigarette greifen.

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