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DOI: 10.1055/s-0030-1271897
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Sekundärprävention bei KHK-Patienten – Viele Patienten weisen auch unter Statinen noch Dyslipidämie auf
Publication History
Publication Date:
10 January 2011 (online)
Dass KHK-Patienten von einer lipidsenkenden Sekundärprävention profitieren, wurde vielfach nachgewiesen. Trotz Therapie werden die Zielwerte aber oft nicht erreicht und das Risiko für Folgekomplikationen bleibt immer noch hoch.
Durch die Senkung der LDL-Werte mit Statinen kann das Risiko für weitere kardiovaskuläre Ereignisse um 20-40 % gesenkt werden. Trotzdem bleibt das Risiko immer noch deutlich erhöht, sagte Dr. Anselm K. Gitt, Ludwigshafen. Einer der Gründe könnte sein, dass viele Patienten den bei KHK und Diabetes angestrebten LDL-Wert < 100 mg/dl unter der Statintherapie nicht erreichen. In einem internationalen Register (DYSIS, Dyslipidaemia International Study in Europa und Kanada) mit 22000 Hochrisikopatienten wurde zudem deutlich, dass die Mehrheit der mit Statinen behandelten Patienten nicht nur weiterhin zu hohe LDL-Werte, sondern zusätzlich auch noch zu niedrige HDL-Werte und erhöhte Triglyzerid-Werte aufweist. "Gerade bei Hochrisiko-Patienten besteht der Bedarf nach intensivierten therapeutischen Ansätzen, die das gesamte Lipidprofil des Patienten berücksichtigen", meinte Gitt. Ein möglicher Ansatz könnte in Zukunft die Erhöhung der HDL-Werte durch CETP-Hemmer (Cholesterinester-Transferprotein) sein. Zurzeit wird die Auswirkung dieser Substanzen auf das residuale Risiko von KHK-Patienten in großen Endpunktstudien untersucht.