Rofo 2011; 183(1): 6
DOI: 10.1055/s-0030-1270599
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Mammaläsionen – Diffusionsgewichtete MRT verbessert Diagnose

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Publication Date:
12 January 2011 (online)

 

Die MRT der Brust ist gekennzeichnet durch eine hohe Sensitivität und gleichzeitig mäßige Spezifität bei der Charakterisierung von Mammaläsionen. El Khouli et al. haben benigne und maligne Mammaläsionen mittels diffusionsgewichteter Bildgebung und ADC-Mapping (ADC: Apparent Diffusion Coefficient) sowie konventioneller Mamma-MRT charakterisiert und die diagnostische Leistungsfähigkeit der Methoden verglichen.
Radiology 2010; 256: 64–73

Die retrospektive Studie berücksichtigte 550 Patientinnen, die sich zwischen Februar und November 2008 einer bilateralen Mamma-MRT unterzogen hatten. 93 Frauen mit 101 Mammaläsionen erfüllten die folgenden Studienkriterien: Die MRT war unter Verwendung eines 3,0-T-MRT-Geräts erfolgt, es wurden sowohl dynamische kontrastmittelverstärkte MRT als auch diffusionsgewichtete Untersuchungen durchgeführt. Zur Bestätigung der Diagnose standen pathologische Analysen (96 Läsionen) zur Verfügung oder die Läsionen waren seit mehr als 2 Jahren stabil (5 Läsionen). Die Autoren verwendeten die logistische Regression, um Assoziationen zwischen unabhängigen Parametern (ADC) und der finalen Diagnose (benigne oder maligne Läsionen) zu identifizieren. Das Durchschnittsalter der Patientinnen betrug 52 Jahre. Bei 41 der 93 Patientinnen handelte es sich um prämenopausale Frauen und bei 52 um postmenopausale Frauen. 63 Läsionen waren benigne und 68 maligne. Hinsichtlich der "normalized" ADC stellten die Autoren signifikante Unterschiede zwischen benignen und malignen Läsionen fest (p < 0,001). Eine Kombination aus "normalized" ADC und 3-D-T1-gewichteten Daten sowie Daten, die aus dynamischen kontrastmittelverstärkten MRT gewonnen wurden, führte zu einer verbesserten diagnostischen Leistungsfähigkeit der MRT. Die Area-under-the-Receiver-Operating-Characteristic-Kurve verbesserte sich von 0,89 auf 0,98 und die "Falsch-Positiv-Rate" nahm von 36 % (9/25 Läsionen) auf 24 % (6/25 Läsionen) ab.

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