RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0030-1270057
Diagnostik und Therapieoptionen bei seröser Makulaabhebung bei Grubenpapille
Hintergrund: Bei der Grubenpapille handelt es sich um einen angeborenen, überwiegend einseitigen Defekt im Papillenparenchym bei dem sich in etwa 45% der Augen eine seröse Makulaabhebung entwickelt, die dann zur Visusminderung führt. Patienten und Therapie: Eine 36-jährige Frau, die sich bei uns ambulant vorstellte, klagte über eine Visusminderung auf dem rechten Auge. Die Untersuchung ergab einen Visus am rechten Auge von 1/18 Metervisus und am linken Auge von 1,0. Die funduskopische Untersuchung zeigte eine seröse Netzhautabhebung infolge einer Grubenpapille. Die OCT-Untersuchung bestätigte die zentale konvexe Spaltung der äußeren Netzhautschichten. Am gleichen Tag führten wir eine fokale peripapilläre Diodenlaserkoagulation mit 11 Herden mit einer Leistung von 90 mW, einer Herdgröße von 100µm und einer Herddauer bis 2,5sec durch. Eine Woche postoperativ betrug der Visus rechts 0,4. Die OCT-Untersuchung zeigte eine deutliche Abnahme der serösen Makulaabhebung. Weitere Therapieoptionen bei fehlendem Ansprechen auf die Laserbehandlung wäre z.B. eine Vitrektomie mit Gaseingabe. Schlussfolgerung: Hochauflösende bildgebende Verfahren gestatten eine genaue Darstellung der morphologischen Strukturen auch bei seröser Makulaabhebung bei Grubenpapille. Die fokale peripapilläre Laserkoagulation zeigte einen schnellen Therapierfolg mit deutlichem Visusanstieg und Reduktion der serösen Makulaabhebung.