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DOI: 10.1055/s-0030-1269944
Die B-Plastik – Eine retrospektive Studie zur Wertigkeit und Patientenzufriedenheit einer brusterhaltenden Therapie bei zentralem Sitz des Mammakarzinoms
Rationale: Die B-Plastik ist eine OP-Methode der brusterhaltenden Therapie zur Resektion eines Mammakarzinoms oder dessen Vorstufen mit zentralem Sitz, bei der nach Resektion des Tumor mit der darüberliegenden Mamille eine onkoplastische Deckung des Defekts erfolgt. Eine Untersuchung bezüglich der Wertigkeit dieser Methode gibt es derzeit nicht. Ziel dieser retrospektiven Studie ist die Evaluierung der Tumorschnittränder, der Rate von Zweitoperationen und der Patientenzufriedenheit nach der B-Plastik im Vergleich zur Segmentresektion. Methode: Retrospektiv wurden 70 bzw. 60 Patientinnen mit einer B-Plastik oder Segmentresektion (mit Haut, T-Schnitt) hinsichtlich der Tumorschnittränder, der Nachresektionsrate und der Patientenzufriedenheit analysiert. Die zwei Patientengruppen wurden jeweils in drei Kliniken im Zeitraum von 9/1998 bis 9/2007 behandelt. Zur Erfassung der Patientenzufriedenheit erfolgte eine Befragung nach mindestens einem halben Jahr der Primärtherapie. Ergebnisse: Ein schnittrandbildendes Karzinom/DCIS lag in der Gruppe der B-Plastik in 12(17,1%) und der Gruppe der Segmentresektionen in 15(25%) der Fälle vor (p=0,28). Zweitoperationen wurden bei 10 (14,3%) Patientinnen mit B-Plastik und 12(20%) Patientinnen mit Segmentresektion durchgeführt (p=0,48). Das kosmetische Ergebnis der operierten Brust wurde durch die Patientinnen mit einer B-Plastik bzw. Segmentresektion in 90% und 94% der Fälle mit sehr gut bis gut beurteilt. Diskussion: Die B-Plastik ist hinsichtlich der tumorfreien Resektionsränder und der Rate von Zweitoperationen eine sichere OP-Technik. Die Patientenzufriedenheit bzgl. des kosmetischen Ergebnisses war in beiden Gruppen sehr hoch.