Rofo 2010; 182 - A43
DOI: 10.1055/s-0030-1268328

Untersuchung von vier verschiedenen „Wendeschleusen„: Eine in-vitro Machbarkeits-Studie

J Borggrefe 1, HM Knabe 1, B Hoffmann 1, G Lutter 2, M Heller 1, JP Schäfer 1
  • 1Klinik für Diagnostische Radiologie, UK-SH Campus Kiel
  • 2Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, UK-SH Campus Kiel, *authors contributed equally

Zielsetzung: Bei peripheren arteriellen und venösen Punktionen zur Gefäßintervention ist bisweilen ein bidirektionales Vorgehen erforderlich. Ziel ist, eine Schleuse zu entwickeln, die ein Wendemanöver ermöglicht.

Material und Methoden: Es wurden vier Verfahren zum Wenden der Schleuse entwickelt, wozu Schleusen- und Kathetermaterial entsprechend modifiziert wurden. Die Verfahren wurden zunächst an Plastikschläuchen verschiedener Größe getestet. Die Praxistauglichkeit wurde in-vitro an einem eigens hierfür angefertigten Gefäßphantom unter Verwendung von humanen V. saphena magna Präparaten (5mm Durchmesser) untersucht.

Ergebnisse: Mit dem Gefäßphantom ist die Untersuchung eines Wendemanövers in-vitro möglich. Alle 4 Verfahren zum Wechsel der Zugangsrichtung konnten am Gefäßphantom erfolgreich durchgeführt werden. In der Untersuchung der Praxistauglichkeit zeigte sich bei zwei Verfahren die Gefahr einer Schleusendislokation aus dem Gefäß in Abhängigkeit eines schmalen Gefäßkalibers (5mm) und der Stärke des umgebenden simulierten Weichteilmantels.

Schlussfolgerung: Mittels der untersuchten Verfahrensmodifikationen ist das Wechseln der Zugangsrichtung in Gefäßen technisch möglich. Einschränkungen liegen in der Breite des Weichteilmantels sowie im Gefäßdurchmesser.

Keywords: Angiografie, Schleuse, Wendemanöver