Rofo 2010; 182 - A7
DOI: 10.1055/s-0030-1268292

Prospektiv getriggertes Dual-Source CT des Thorax mit hohem Pitch in freier Atmung: Vergleich zum retrospektiv gegateten 4D-CT und Spiral-CT in Atemanhalt am Thoraxphantom (artiCHEST)

C Hintze 1, 4, T Allmendinger 2, C Thierfelder 2, A Sulzmann 3, HP Schlemmer 4, J Biederer 1, J Dinkel 4
  • 1Klinik für Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Kiel
  • 2Siemens AG, Medical Solutions, Forchheim
  • 3PROdesign, Heiligkreuzsteinach
  • 4Radiologie E010, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg

Zielsetzung: Vergleich der Volumetrie pulmonaler Rundherde und der Dosisbelastung im Thorax-CT in Abhängigkeit vom Pitch im Dual-Source-CT.

Material und Methoden: Zwei Herz-Lungenpräparate von Schlachtschweinen wurden in einem Thoraxphantom (artiCHEST, PROdesign) durch Unterdruck entfaltet und mit 10 künstlichen Lungenrundherden präpariert. Mit einem Dual-Source 128-Zeilen Computertomographen (Definition Flash, Siemens) wurde das Thoraxphantom in freier Atmung (9, 12, 15 und 18/min) prospektiv mit hohem (3,4) und retrospektiv getriggert mit niedrigem Pitch (0,1) untersucht. Ein Standard-CT in Atemanhalt und freier Atmung (Pitch 0,8) bildete die Referenz. Die Rundherdvolumina wurden anschließend mittels einer handelsüblichen Software bestimmt (syngo CT Oncology, Siemens). Als Maß der Übereinstimmung mit dem Standard-CT diente der Korrelationskoeffizient der Volumina.

Ergebnisse: Der Korrelationskoeffizient zu den Volumina im Standard-CT lag für die retrospektiv rekonstruierten CT mit niedrigem Pitch bei 0,98, für CT mit hohem Pitch ohne Triggerung bei 0,98 (mit prospektiver Triggerung 0,99) und für das Standard-CT in freier Atmung bei 0,92. Das Dosislängenprodukt betrug im Mittel 440 für das Standard-CT, 660–1630 bei niedrigem Pitch und 160 mGycm bei hohem Pitch.

Diskussion: Mit einer Untersuchung des Thorax bei hohem Pitch von 3,4 können Rundherde sicher erfasst und korrekt volumetriert werden. Die Dosisbelastung sinkt im Vergleich zum Standard-CT und zum CT mit niedrigem Pitch. Um auch das angrenzende Lungenparenchym reproduzierbar abbilden zu können, ist eine getriggerte Akquisition sinnvoll.

Schlussfolgerung: Ein prospektiv getriggertes CT mit hohem Pitch und deutliche geringerer Strahlenexposition liefert vergleichbare Daten zur Volumetrie pulmonaler Rundherde.

Keywords: Prospektive Triggerung, Dual-Source-CT, Volumetrie, Thoraxphantom