physiopraxis 2010; 8(10): 3
DOI: 10.1055/s-0030-1268191
editorial

Zukunftsweisend

Elke Baumann
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Publication Date:
25 October 2010 (online)

Die neu gegründete Hochschule für Gesundheit in Bochum beschreitet neue Pfade, die mich beeindrucken. Als junger Mensch mit dem Berufswunsch „Physiotherapeutin” wäre ich vermutlich heute einer der Bewerber für den grundständigen Studiengang Physiotherapie. Mit 500 Euro pro Semester ist die Studiengebühr vergleichsweise niedrig. Doch insbesondere das Konzept ist verlockend: Bereits drei Wochen nach Studienbeginn steht die Praxis auf dem Lehrplan. Die Studierenden sammeln praktische Erfahrungen nicht nach dem Motto „Machen um des Machens willen”, sondern von Beginn an reflektiert, wie mir Professor Christian Grüneberg berichtete, der in Bochum den Studiengang Physiotherapie leitet.

Hypothesengeleitet arbeiten – das hört sich sehr theoretisch an. Doch was gibt es Besseres, als zu wissen, warum man was tut. Das gibt Selbstvertrauen, stärkt ungemein den Rücken und kommt vor allem den Patienten zugute. Eine qualitativ hochwertige und interdisziplinäre Patientenversorgung – dies scheint der Dreh- und Angelpunkt der neuen Hochschule zu sein. Sie bildet Hebammen, Pflegende, Logopäden sowie Ergo- und Physiotherapeuten gemeinsam aus. Nach dem Gespräch mit Professor Grüneberg hatte ich den Eindruck, dass die Interprofessionalität in Bochum nicht nur im Curriculum steht, sondern gelebt wird. Das klingt zukunftsweisend.

Herzlichst, Ihre

Elke Baumann

Freudiger Auftakt in Bochum. 200 angehende Hebammen, Pflegende, Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten dürfen erstmals grundständig studieren. (Foto: Hochschule für Gesundheit Bochum)

Elke Baumann

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