RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0030-1267566
Zur Bedeutung einer bilanzierten Lutein-Omega-3-Fettsäure-Substitution bei der AMD
Die diätetische Substitution von Antioxidantien, Lutein/Zeaxanthin und Omega-3-Fettsäuren stellt derzeit die einzige Möglichkeit einer Behandlung der trockenen AMD dar. Optische Methoden zur objektiven Erfassung des Makulapigments Lutein/Zeaxanthin rücken dabei im Sinne eines Behandlungs- und Erfolgsmonitorings zunehmend in das wissenschaftliche Interesse. Ein besonders einfach durchführbares und auch bei einer älteren Patientenklientel gut anwendbares Verfahren stellt die in Jena mit Zeiss entwickelte 1-Wellenlängen-Reflexionsmethode dar. Diese Methode liefert neben der maximalen optischen Dichte auch einen Wert zur gesamten örtlichen Verteilung des Makulapigments und ermöglicht zusätzlich als Summenangabe der Makulapigmentdichte eine Aussage zum Volumen des Makulapigments. Zusätzlich sind mit dem gleichen Gerät auch Farbaufnahmen des Fundus sowie Autofluoreszensaufnahmen möglich. Die 1-Wellenlängen-Reflexionsmethode bildet die Grundlage für die prospektive, placebokontrollierte LUTEGA-Studie, welche den Verlauf des Makulapigments unter einer bilanzierten Lutein/Zeaxanthin- und Omega-3-Fettsäuresubstitution untersucht. Bisherige Auswertungen von über 100 Patienten zeigen nach vollendeten 12 Monaten Supplementation einen signifikanten Anstieg des Makulapigments (Makulapigmentdichte sowie Volumen). In der Placebogruppe hingegen fielen sowohl die maximale Makulapigmentdichte sowie das Volumen innerhalb des Beobachtungszeitraums leicht ab. Damit konnten bisherige Ergebnisse einen deutlich positiven Einfluss einer Supplementation auf die Anreicherung des Makulapigments sowie die Stabilisierung des Visus aufzeigen, wodurch eine Supplementation mit Lutein/Zeaxanthin und Omega-3-Fettsäuren auf den Krankheitsverlauf der AMD als positiv bewertet werden kann.