Klin Monbl Augenheilkd 2010; 227 - KV08
DOI: 10.1055/s-0030-1267562

Rezidivhäufigkeit mehrzeitig exzidierter Basalzellkarzinome

A Lieder 1, H Kosmehl 1, M Blum 1
  • 1HELIOS Klinikum Erfurt, Augenklinik

Das Basalzellkarzinom ist mit ca. 90% der Fälle der häufigste maligne Lidtumor. Rezidivierende Tumoren nach unvollständiger Entfernung können aggressive Tumorvarianten darstellen und sind oft schwieriger zu behandeln. Der Erstbehandlung kommt daher gerade in der Augenlidregion eine entscheidende Bedeutung zu. Wichtig ist dabei ein mehrzeitiges histologisch kontrolliertes Vorgehen. Retrospektiv wurden insgesamt 106 Patienten betrachtet, bei denen zwischen 2004 und 2009 in der Klinik für Augenheilkunde des Helios Klinikums Erfurt ein Basalzellkarzinom der Augenlider operativ versorgt wurde. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug 8 bis 68 Monate. Bei 54 Patienten (50,9%) wurde primär eine Entfernung im Gesunden (R0-Resektion) erzielt, in 48 Fällen (45,3%) war der Tumor im Exzisat randbildend (R1-Resektion). Viermal war zunächst nur eine Probeentnahme erfolgt. Bei 49 Patienten mit R1- oder R2-Resektion erfolgten Nachresektionen bis zur histologisch bestätigten vollständigen Tumorentfernung. Im Nachbeobachtungszeitraum entwickelten 7 Patienten (6,6%) ein Rezidiv des Basalzellkarzinoms. Patienten sollten über das Risiko eines Rezidivtumors informiert und über mindestens 5 Jahre klinisch nachkontrolliert werden.