Ultraschall Med 2010; 31 - V4_04
DOI: 10.1055/s-0030-1266916

Basis-Sonografie Software für Nieren und ableitenden Harnwege–ein Weg zur besseren Qualität?

D Weitzel 1, K Hohenfellner 2, V Schönharting 3
  • 1Deutsche Klinik für Diagnostik, Fachbereich Pädiatrie, Wiesbaden
  • 2Kinderklinikchirurgie und Kinderurologie Traunstein, Taunstein
  • 3abstracture Gmbh Co KG, Mainz

Problemstellung: Anhand von Screening-Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass eine stringente, edv gestützte Befunddokumentation zur Einhaltung einer standardisierten Untersuchung erzieht und deshalb auch zu guter Ergebnisqualität führt.Ausgehend von diesen Erfahrungen war es unser Ziel, die Software für alle Altersklassen als Basis-Untersuchung umzuschreiben.

Patienten und Methode: Die Entwicklung der Software erfüllt folgende Forderungen: 1.) Sie kann vom Internet auf jeden Windows-Rechner heruntergeladen werden.2.) Sie unterstützt den Untersucher durch Pflichtfelder, Plausibilitätskontrollen bei der Eingabe, Warnhinweise bei bestimmten Eingaben und automatisierte Befundausdruck in verschiedener Ausführlichkeit.3.) Alle mit der Software erhobenen Daten können auf einen Internet-Server in anonymisierter Form geladen werden. 4.) Die erhobenen Daten einer Praxis werden mit den Daten des Gesamtkollektivs verglichen. 5.) Die Untersuchungsdaten und Bildern eines einzelnen können auch einem elektronischen Konsil durch besonders autorisierte Untersucher hochgeladen werden.6.) Nach einmaliger Anonymisierung eines Bildes durch schwarzen Balken, erfolgt dieser Prozess automatisch.. 7.) Von wählbaren Befundkonstellationen können zu vorgegebenen Zeiten standardisierte Nachbefragungen über den weiteren Verlauf induziert werden.

Ergebnisse: Die aktuelle Stoftware wird vorgestellt. Anhand von Beispielen aus den Screening-Untersuchungen werden die Möglichkeiten demonstriert, die sich einerseits aus den statistischen Vergleichen zwischen Einzelpraxis und Gesamtkollektiv und andererseits aus den gezielten Nachbefragungen für die diagnostischen und therapeutischen Strategien ergeben

Schlussfolgerungen: Sollte die Software Akzeptanz bei den Niedergelassenen finden, so stellt die über das Internet mögliche Zusammenführung der Daten einen neuen Weg der Versorgungsforschung dar. Die Entwicklungskosten der Software wurden gesponsert von der pädiatrischen Sektion der DEGUM und dem Förderverein zur Früherkennung von Nierenerkrankungen.