Problemstellung: Als Komplikation der perkutanen endoskopischen Gastrostomie (PEG) wird die Migration der internen Halteplatte in die Magen – oder Bauchwand, als „Buried-Bumper-Syndrom“ (BBS) bezeichnet, mit einer Prävalenz von ca. 2,4% beobachtet. Bei pädiatrischen Patienten ist bei bis zu 40% eine chirurgische Intervetion erforderlich. Entscheidend für die Therapiestrategie ist die exakte Lokalisation der Halteplatte. Es gibt Einzelberichte über die sonografische Darstellung eines BBS mittels Endosonografie. Geeignete Sonden für die endosonografische Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen stehen in den meisten Kliniken nicht zur Verfügung. Daher wurden nun erstmals mittels hochauflösender Sonografie durch die Bauchwand die Darstellbarkeit und Lokalisation der PEG bei betroffenen Patienten untersucht.
Patienten und Methode: Sechs Patienten im Alter von 7 bis 16 Jahren wurden bei entsprechenden klinischen Beschwerden, insbesondere fehlender Mobilisierbarkeit der PEG, mittels Linearsonde mit 9 MHz, Cross-Beam-Technik, (Logiq 9, General Electrics) von abdominal transkutan untersucht. Je nach Voraussetzungen kamen Gel oder ein Gel-Pad als Vorlaufstrecke um Einsatz.
Ergebnisse: Die als Buried-Bumper-Syndrom erkennbare Raumforderungen imponierten als inhomogene echoarme Tumore der hypertrophen gastralen Mukosa mit eingeschlossener interner PEG-Halteplatte. Bei allen Patienten konnte die exakte Position der PEG-Halteplatte dargestellt werden. Insbesondere war es möglich, auch die äußeren Schichten der Magenwand so abzugrenzen, dass eine extragastrale Position der PEG-Halteplatte ausgeschlossen und alle BBS endoskopisch gelöst werden konnten.
Schlussfolgerungen: Wir beschreiben erstmals die sonografische Darstellung der intramuralen Lokalisation von eingewachsenen inneren PEG- Halteplatten mittels hochauflösender Abdominal-Sonografie. Aufgrund der intramuralen Lokalisation ist eine endoskopische Bergung möglich und planbar, eine Laparatomie kann vermieden werden.
Literatur:
1. Behrens R, Lang T, Muschweck H, et al: Percutaneous endoscopic gastrostomy in children and adolescents. J Pediatr Gastroenterol Nutr 1997:25:487-4912. Köhler H, Lang T, Behrens R: Buried bumper syndrome after percutaneous endoscopic gastrostomy in children and adolescents. Endoscopy 2008 in press.3. Braden B, Brandstaetter M, Caspary WF et al: Buried bumper syndrome: treatment guided by catheter probe US. Gastrointest Endosc 2003;57(6):747-514. Boyd JW, DeLegge MH, Shamburek RD, et al: The buried bumper syndrome: a new technique for safe, endoscopic PEG removal. Gastrointest Endosc 1995;41(5):508-115. Frascio F, Giacosa A, Piero P, et al: Another approach to the buried bumper syndrome. Gastrointest Endosc 1996;43(3):263.6. Venu RP, Brown RD, Pastika BJ, et al: The buried bumper syndrome: a simple management approach in two patients. Gastrointest Endosc 2002;56(4):582-4.7. Horbach T, Teske V, Hohenberger W, et al: Endoscopic therapy of the buried bumper syndrome: a clinical algorithm. Surg Endosc. 2007 Apr 248. Anagnostopoulos GK, Kostopoulos P, Arvanitides DM: Buried bumper syndrome with a fatal outcome, presenting early as gastrointestinal bleeding after percutaneous endoscopic gastrostomy placement. J Postgrad Med 2003 Oct-Dec;49(4):325-7.9. Obed A, Hornung M, Schlottmann K, et al: Unnecessary delay of diagnosis of buried bumper syndrome resulting in surgery. Eur J Gastroenterol Hepatol 2006 Jul;18(7):789-92.