Ultraschall Med 2010; 31 - P11_02
DOI: 10.1055/s-0030-1266878

Epithelioides Hämangioendotheliom–der diagnostische Beitrag durch native und kontrastverstärkte Sonografie

C Pachmann 1, ER Beckmann 2, PH Layer 1, C Zornig 1
  • 1Israelitisches Krankenhaus in Hamburg, Hamburg
  • 2Gemeinschaftspraxis Pathologie in Kooperation mit Labor Lademannbogen, Hamburg

Problemstellung: Eine 61jährige, adipöse Patientin stellte sich aufgrund rechtsseitiger Oberbauchbeschwerden bei bekannter Cholecystolithiasis in der Chirurgischen Abteilung zur elektiven Cholecystektomie vor. Intraoperativ fielen mehrere metastasensuspekte Leberläsionen auf, die Biopsie einer dieser Herde entsprach Anteilen eines epithelioiden Hämangioendothelioms. Ein präoperativ durchgeführtes KM-CT des Abdomens hatte diese Tumoren nicht beschrieben. Die anschließende native Sonografie zeigte in erheblich verfettetem Leberparenchym insgesamt 7 überwiegend peripher in den ventralen Anteilen der Segmente 4, 5 und 6 subkapsulär gelegene, halbmondförmig die Kontur respektierende, teils konfluierende, echoarme Läsionen mit einer maximalen Ausdehnung von 20mm. In der kontrastverstärkten Darstellung (Siemens Acuson Sequoia, Sonovue®) ließ sich ein kräftiges, früharterielles, homogen und rasch sich jeweilig über die gesamte Läsion von exzentrisch ausbreitendes Kontrastmittelenhancement nachweisen. Anschließend kam es ab der portalvenösen Phase zu einem progredienten und starken Auswaschphänomen. Der nach Durchführung einer um das Segment 4 erweiterten Hemihepatektomie rechts resultierende histopathologische Befund wies eine vollständige Korrelation mit der Anzahl der sonografisch dokumentierten Herde auf.

Patienten und Methode:

Ergebnisse:

Schlussfolgerungen: Das selten vorkommende epithelioide Hämangioendotheliom der Leber weist sowohl in der nativen wie auch kontrastverstärkten Sonografie einzelne spezifische Eigenschaften auf. Die kontrastverstärkte Sonografie war sowohl zur Charakterisierung wie auch zur Detektion als Untersuchungsverfahren dienlich.