Problemstellung: Akute und chronische Lebererkrankungen gehen häufig mit einer perihepatischen Lymphknoten (LK)- Vergrößerung einher [J Clin Gastroenterol 2008; 42(8): 931–936]. Ziel des Projektes ist es, durch Charakterisierung von Veränderungen des Leberparenchyms, der Lebergefässe und perihepatischer Lymphknotenstationen bei Patienten mit autoimmuner Hepatitis (AIH) einen sonografischen Aktivitäts-Score zu etablieren, der sowohl zur Diagnosestellung als auch zur Verlaufskontrolle unter immunsuppressiver Therapie dienen könnte.
Patienten und Methode: Transabdominelle Oberbauchsonografie bei 20 Patienten mit AIH und 20 gesunden Kontrollen mit Duplex-Sonografie der Lebergefässe (V. hepatica dextra, A. hepatica propria, V. portae) und der perihepatischen Lymphknotenstationen. Korrelation der sonografischen Befunde mit klinischen, laborchemischen und histologischen Parametern.
Ergebnisse: Pathologische LK (>20mm im Longitudinaldurchmesser) fanden sich bei 2 Patienten mit hoher entzündlicher Aktivität. Jeweils weitere 4 Patienten hatten intermediäre LK-Vergrösserungen (17–20mm) und gering vergrößerte LK (>14mm). Diese Befunde wurden nur in der AIH-Patientengruppe gefunden. Bei dem gesunden Vergleichskollektiv fanden sich keine vergrößerten LK (<10mm).
Schlussfolgerungen: Die sonografische Evaluierung des perihepatischen Lymphknotenstatus könnte zur Diagnostik und Verlaufskontrolle einer AIH unter immunsuppressiver Therapie geeignet sein.
Autoimmune Hepatitis - perihepatische Lymphknoten