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DOI: 10.1055/s-0030-1266856
Forschungssituation in der Abdomensonografie in den gastro-enterologischen Abteilungen der Universitätskliniken in der Bundesrepublik Deutschland – Vergleich 1999–2009
Problemstellung: Ziel der Untersuchung war es, einen aktuellen Überblick über die derzeitige Forschungssituation in der Abdomensonografie im Bereich der Gastroenterologie an den Medizinischen Hochschulen in Deutschland zu erhalten und mit Daten aus dem Jahr 1999 vergleichend auszuwerten.
Patienten und Methode: Im Rahmen einer Umfrage wurden an allen 36 deutschen Universitäts- bzw. Hochschulkliniken Angaben zu den Themenkomplexen Anzahl der Forschungsprojekte, Publikationsverhalten, Fördermittel und Unterstützung durch die Ultraschallhersteller erfragt. Die Rücklaufquote betrug 86%.
Ergebnisse: An 74% der gastroenterologischen Abteilungen wurden im Erhebungszeitraum 113 Projekte – durchschnittlich 3,6 pro Abteilung bearbeitet–43% zu klinischen, 11% zu technischen, 13% zu anderen Fragestellungen und 33% zum Einsatz von Ultraschallkontrastmitteln. Vor 10 Jahren wurde an 80% der Abteilungen geforscht–durchschnittlich an 3,5 Projekten pro Abteilung. Die Anzahl der jährlichen Publikationen im Vergleichszeitraum hat sich nicht wesentlich verändert. Deutlich zugenommen hat der Anteil der englischensprachigen Publikationen von 57% (1999) auf 78% (2009). Im Bereich der Forschungsförderung konnte im Vergleichszeitraum ebenfalls keine wesentliche Veränderung festgestellt werden. Insgesamt 32% (1999: 26%) der Klinken stehen Fördermittel zusätzlich zum Abteilungsetat zur Verfügung und 45% (1999: 31%) werden von Ultraschallherstellern durch Überlassung von Geräten und Software unterstützt.
Schlussfolgerungen: Leider hat sich die Forschungssituation in der Abdomensonografie im Unter-suchungszeitraum nicht wesentlich verbessert. Die bereits 1999 formulierte Forderung nach einer verbesserten Forschungsförderung des am häufigsten angewandten bildgebenden Verfahrens bleibt weiter bestehen.
Forschungssituation Deutschland Ultraschall