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DOI: 10.1055/s-0030-1266838
Großes Aneurysma spurium des Truncus coeliacus–Therapie durch ultraschallgesteuerte Thrombininjektion
Patienten und Methode: Bei einer 69-jährigen Patientin mit Z.n. Implantation einer aortobiilacalen Prothese bei infrarenalen Aortenaneurysma fand sich als sonografischer Zufallsbefund ein 4,4×4,6 cm großes teilthrombosiertes, subhepatisch gelegenes Aneurysma. Die subtile duplexsonografische Exploration ließ eine schmale Verbindung zum Truncus coeliacus erkennen mit der typischen Pendelströmung eines Aneurysma spuriums. Kernspintomografisch konnte der sonografische Befund bestätigt werden. Klinisch standen die Symptome eines „acute on chronic“ Nierenversagens bei hypertensiver Nephropathie im Vordergrund, so dass operative oder interventionelle Therapiemaßnahmen ausschieden. Die Patientin wurde daher über die Alternative einer sonografisch gesteuerten Thrombininjektion informiert, der sie nach entsprechender Aufklärung über Chancen und Risiken zustimmte. Das Aneurysma konnte in zwei Sitzungen durch gezielte Injektion von jeweils 500IE Throminlösung (Thrombin Topical, Jones Med. Ind., St. Louis) erfolgreich verschlossen werden.
Schlussfolgerungen: Die sonografisch gesteuerte Thrombininjektion ist mittlerweile die Methode der Wahl zur Behandlung von Pseudoaneurysmen der A. femoralis. Sie kann bei entsprechender Erfahrung des interventionellen Sonographeurs auch bei Aneurysmen der Viszeralarterien erfolgreich eingesetzt werden.
Literatur:
Chen F, Kriegshauser JS, Huettl EA, Roberts CC. Percutaneous Thrombin Injection for Treatment of a Splenic Artery Aneurysm. Radiology Case Reports. [Online] 2006;1:2.
Aneurysma spurium - Thrombininjektion - Viszeralarterie