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DOI: 10.1055/s-0030-1265653
Auswirkungen von CO2-Handbädern bei systemischer Sklerose mit Raynaud-Syndrom
Fragestellung: Kohlensäurehaltige (CO2) Bäder haben einen vasoaktiven Einfluss auf akrale Blutgefäße. Mittels Power-Doppler-Sonografie (PDS) wurde dieser durchblutungssteigernde Einfluss bei Patienten mit systemischer Sklerose (SSc) evaluiert. Methodik: In einer Querschnittsuntersuchung wurde bei 21 Patienten mit SSc und sekundären Raynaud-Syndrom sowie bei einer altersvergleichbaren gesunden Kontrollgruppe (KG, n=10) ein 15minütiges CO2-Handbad (Bastian Bad®) bei 35° C unter vollständigem Eintauchen der Finger durchgeführt. Die Ultraschalluntersuchung erfolgte vor und 0, 5, 10 sowie 20min nach dem CO2-Bad. Mit einem linearen Schallkopf wurde die A. digitalis palmaris propria an der Medialseite des zweiten Fingers distal des proximalen Interphalangealgelenkes (PIP II) untersucht. Zu jedem Zeitpunkt wurden dopplersonographische Aufnahmen in longitudinaler und in transversaler Ebene erstellt und eine Widerstandsmessung mittels Bestimmung des Resistance-Index (RI) unter Ableitung einer Spektralkurve durchgeführt. Ergebnisse: Trotz unterschiedlicher Ausgangswerte der gemittelten Durchmesser (SSc 0,79mm/KG 1,2mm, p<0,01, Wilcoxon Rangsummen-Test) zeigte sich ein ähnlicher Verlauf über den Untersuchungszeitraum in beiden Kollektiven. Bei einem Ausgangswert von 0,85 fiel der RI im SSc-Kollektiv direkt nach durchgeführtem CO2-Bad ab auf 0,73 (p<0,01) sowie weiter auf 0,68 nach 5 und 10min (p<0,001). Nach 20min stieg der RI wieder auf 0,75 (p=0,04). Die Veränderungen in der KG waren nicht signifikant. Diskussion: Mithilfe der Dopplersonografie kann ein zumindest kurzfristig auftretender gefäßerweiternder Effekt von CO2-Handbädern auf die akrale Durchblutung bei SSc-Patienten mit einem sekundären Raynaud-Syndrom nachgewiesen werden.