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DOI: 10.1055/s-0030-1265228
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Berichte – Von der Wissenschaft zur Praxis
Publication History
Publication Date:
19 August 2010 (online)
Welche Risikofaktoren für Darmkrebs gibt es? Wer ist besonders gefährdet? Welche neuen Vorsorgemethoden gibt es? Helfen Bluttests und Kapselendoskopie die Akzeptanz der Bevölkerung für die Darmkrebsvorsorge zu erhöhen?
Über diese Themen diskutierten im Juli 2010 international anerkannte Experten beim 2. Symposium des Netzwerks gegen Darmkrebs in München. Das Ziel: die deutschlandweite Teilnahmerate an der Darmkrebsvorsorge zu erhöhen sowie ein risikoadaptiertes Vorsorge- und Früherkennungsprogramm einzuführen. Nach einer erfolgreichen Veranstaltung im Sommer 2009, reisten in diesem Jahr neben zahlreichen Mitgliedern des Netzwerks mehr als 140 Allgemeinärzte sowie Gynäkologen und Betriebsärzte aus ganz Bayern an.
"Den größten Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen die Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge hat das Gespräch mit den zuweisenden Ärzten wie Hausärzten und Gynäkologen", erklärt Dr. Christa Maar, Präsidentin des Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. Daher richtete sich das Symposium in diesem Jahr speziell an diese Arztgruppen.
"Der Hausarzt ist für die meisten Menschen, was gesundheitliche Beschwerden angeht, immer der erste Ansprechpartner. Da er zahlenmäßig die meisten Patientenkontakte hat, ist er der ideale Berater seiner Patienten zur Darmkrebsvorsorge. Ähnliches gilt für den Frauenarzt. Die Mehrzahl seiner Patientinnen kommt zur Vorsorge und ist schon auf dieses Thema eingestimmt." Im Fokus der Münchner 135 Konferenz standen die aktuellsten Erkenntnisse zu Risikofaktoren für Darmkrebs sowie die neusten Entwicklungen in der präventiven Diagnostik. "Für die tägliche Praxis ist es für Mediziner enorm wichtig, wenn sie intensivere Kenntnis über Themen wie Leistung und Qualität der neuen Generation von Vorsorgetests haben und wissen, wer warum ein höheres Risiko als die übrige Bevölkerung für die Entwicklung einer Darmkrebserkrankung hat", betont Maar die Notwendigkeit solcher Informationsveranstaltungen.
Anja Kropp, München
Netzwerk gegen Darmkrebs e.V.
Email: anja.kropp@netzwerk-gegen-Darmkrebs.de
Die Expertenvideos zum Fachsymposium sowie Informationen zum Fortbildungsoffensive "Family Care" für Medizinisches Fachpersonal sind verfügbar unter http://www.netzwerk-gegen-darmkrebs.de/index.php?id=17 |