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DOI: 10.1055/s-0030-1264160
Langzeiterfahrungen mit der Milzteilembolisation bei Hypersplenismus
Einleitung: Bei Hypersplenismus stellt die chirurgische (Hemi)Splenektomie ein erhöhtes Risiko, an einer Postsplenektomiesepsis zu erkranken, dar. Bei Kindern trägt die Milz zur Abwehr bekapselter Bakterien bei und sollte daher wenn möglich erhalten bleiben. Als alternatives Verfahren wird die interventionelle Milzteilembolisation vorgestellt.
Methode: An 18 Patienten mit Hypersplenismus wurde eine Milzteilembolisation erfolgreich durchgeführt. Eine Blutbildbestimmung erfolgte prä/postinterventionell, nach dem Eingriffe erfolge konsequente Analgesie und Antibiose.
Ergebnis: Nach der Milzteilembolisation war bei allen Patienten ein Anstieg der zellulären Blutbestandteile zu beobachten. Es kam postinterventionell zu keiner Infektion. Die embolisierten Areale zeigten sonographisch und MR-tomographisch eine gute Demarkierung, die zwischen 30–60% des Organvolumens betrug.
Schlussfolgerung: Die Milzteilembolisation stellt gerade im Kindesalter eine risikoarme Alternative zur Splenektomie bei Hypersplenismus dar.