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DOI: 10.1055/s-0030-1264137
Chordom der oberen Halswirbelsäule als seltene Ursache einer cervicalen Schwellung
Einleitung: Schwellungen am Hals sind häufige Erkrankungen, die der kinderradiologischen Abklärung bedürfen. Als seltene Differenzialdiagnose stellen wir einen 8-jährigen Patienten mit einem cervicalen Chordom vor. Dieser hatte eine sichtbare, progrediente Schwellung an der rechten Halsseite.
Methode: Sonographisch zeigte sich eine echoarme, solide Raumforderung am Kieferwinkel mit einem Ausläufer nach dorsal, im MRT ein scharf begrenzter, in T1 hypo-, in T2 hyperintenser Tumor, der das rechte Neuroforamen C 2/3 aufweitete ohne Kontakt zum Myelon. Nach Kontrastmittelgabe reicherte dieser gering an.
Ergebnis: Bei Verdacht auf einen Nervenscheidentumor erfolgte die chirurgische Biopsie mit dem Befund eines Chordoms. Chordome entstehen embryologisch aus der Chorda dorsalis an beiden Enden der Wirbelsäule.
Schlussfolgerung: Ein Chordom im Bereich der Halswirbelsäule beim Kind ist eine Rarität, sollte aber bei schlecht perfundierten Raumforderungen mit Beziehung zu den Neuroforamina differenzialdiagnostisch in Erwägung gezogen werden.