Z Gastroenterol 2010; 48 - P634
DOI: 10.1055/s-0030-1264073

Laparoskopische Pancreaslinksresektion

C Wullstein 1, R Carolus 1, N Hennes 1, C Klingebiel 1
  • 1HELIOS-Klinikum Krefeld, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal-Invasive Chirurgie, Krefeld, Germany

Laparoskopische Resektionen des Pancreasschwanzes sind bisher kein Routineverfahren. Einige Serien zeigten die sichere Durchführbarkeit und mögliche Vorteile gegenüber konventionellen Resektionsverfahren in Hinblick auf eine kürzere Rekonvaleszenz. Das Video zeigt die Technik der laparoskopischen Pancreaslinksresektion bei einem Pancreasschwanzkarzinom.

Methode: Die OP erfolgte in französischer Lagerung mit fünf Trokaren. Die Präparation wird mit dem Ultraschalldissektor durchgeführt. Nach Durchtrennung des Lig. gastrocolicum und Lig. gastrosplenicum sowie partiellem Auslösen der linken Colonflexur wird das Pancreas am Unterrand vom Corpus kommend nach linkslateral mobilisiert und dorsal des Pancreas die V. lienalis dargestellt. Nach Darstellung der V. mesenterica sup. und des Konfluens wird das Pancreas komplett unterfahren. Am Pancreasoberrand wird die A. lienalis abgangsnah dargestellt und über Clips abgesetzt, die V. lienalis am Konfluens. Danach wird das Pancreas in der Ebene der V. mes. sup. mit dem Endo-GIA abgesetzt.. Das Pancreas wird dann von medial nach lateral vollständig mobilisiert. Zuletzt werden die lateralen Verklebungen der Milz gelöst. Das Präparat wird im Bergebeutel geborgen und eine Drainage an die Resektionsfläche eingebracht.

Ergebnisse: Die OP-Zeit der gezeigten OP betrug 125min., der intraoperative Blutverlust 50ml. Postoperative Komplikationen traten nicht auf, die postoperative Verweildauer betrug 8 Tage. Histologisch fand sich ein T-1 Pancreasschwanzkarzinom, vollständig reseziert.

Schlussfolgerung: Das Video zeigt die gute Übersicht bei der Operation und dass die laparoskopische Pancraeslinksresektion bei auf das Pancreas begrenzten Tumoren sicher durchgeführt werden kann.