Z Gastroenterol 2010; 48 - P492
DOI: 10.1055/s-0030-1263932

Die flexibel-endoskopische Kryobiopsie von Raumforderungen im Gastrointestinaltrakt: Erste Erfahrungen im Ösophagus und Colorektum

T Kratt 1, D Stüker 1, E Zerabruck 1, M Küper 1, M von Feilitzsch 1, B Brücher 1, C Hann von Weyhern 2, F Fend 2, A Königsrainer 1, F Mayer 3, L Kanz 3, J Hetzel 3
  • 1Universitätsklinikum Tübingen, Allgemeine, Viszeral- und Transplantations-Chirurgie, Tübingen, Germany
  • 2Institut für Pathologie der Universität Tübingen, Tübingen, Germany
  • 3Universitätsklinikum Tübingen, Medizinische Klinik II, Tübingen, Germany

Kryobiopsien sind ein mittlerweile in der Pulmologie etabliertes Verfahren, um einerseits ausreichend große Gewebspartikel bioptisch zu gewinnen für eine aussagekräftige histologische Aufarbeitung, andererseits wird dabei in aller Regel eine relativ nachblutungsarme Biopsie gewonnen (oft im Gegensatz zur konventionellen Zangenbiopsie). Darüber hinaus können mit der Kryo-Technik auch überraschend blutarme Rekanalisationen bei malignen Stenosen des oberen Atemwegstraktes vorgenommen werden.

Derzeit stehen sog. Kryosonden (Fa. Erbe, Tübingen) lediglich in kurzer Ausführung für Bronchoskope zur Verfügung; mit längeren, für Gastroskope geeigneten Sonden ist im Laufe des Jahres 2010 zu rechnen.

Anhand von 2 Fallbeispielen werden unsere ersten Erfahrungen mit der Kryobiopsie von gastrointestinalen Tumoren demonstriert (Leiomyosarkom des Ösophagus mit zuvor für die definitive Diagnosestellung nicht ausreichender Gewebsentnahme in der mehrfachen, auswärtig durchgeführten konventionellen Zangenbiopsie bzw. kontaktvulnerables Rektumkarzinom).