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DOI: 10.1055/s-0030-1263873
Verlauf von fokal nodulären Hyperplasien (FNH) während Schwangerschaft: Keine Größenzunahme oder Komplikationen
Einleitung: Fokal noduläre Hyperplasien (FNH) sind benigne Lebertumoren, deren Entstehen und Wachstum auch als östrogenabhängig gelten. Es gibt kontroverse Diskussionen, ob Frauen mit bekannter FNH ein größeres Risiko des Wachstums oder von Komplikationen während einer Schwangerschaft aufweisen.
Ziele: Untersuchung des Verlauf von Schwangeren mit bekannter FNH.
Methodik: Zwischen 2000 und 2009 wurden 14 schwangere Frauen mit bekannter FNH durch uns nachverfolgt und retrospektiv ausgewertet. Vor Schwangerschaft wurde die FNH durch kontrastmittelverstärkten Ultraschall diagnostiziert. Während der Schwangerschaft wurden die FNH alle 3 Monate durch konventionellen Ultraschall verlaufskontrolliert.
Ergebnis: Das Patientenalter lag bei 34 Jahren (Median; Spanne 28–41 Jahre). Vor Schwangerschaft war die Anzahl der FNH von 1 bis 3 (Median 1,2) mit einer medianen Größe von 56mm (27–88mm). Die mediane Tumorgröße nach dem 1. Trimenon lag bei 60mm (27–100mm). Bei einer Patientin kam es zu einem initialen Wachstum von 88 auf 100mm mit allerdings konstantem Verlauf in der restlichen Schwangerschaft. Letzlich blieben bei insgesamt 10 von 14 Schwangeren (71%) die FNH größenkonstant. Bei den übrigen 4 Patientinnen (29%) wurde sogar eine Größenregression unter Schwangerschaft beobachtet mit einer Abnahme der FNH-Größe von 54 auf 40mm. Während des gesamten Zeitraums wurde keine FNH-assoziierten Komplikationen berichtet.
Schlussfolgerungen: Unsere retrospektive Studie zeigt klar, dass Frauen mit bekannter FNH nicht einem erhöhten Risiko eines Wachstums der FNH oder von Komplikationen ausgesetzt sind Daher sollte Frauen nicht aufgrund der FNH von Schwangerschaften abgeraten werden.