RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0030-1263777
Intraduktal papilläre muzinöse Neoplasien des Pankreas am Beispiel einer Erstdiagnose einer IPMN -Hauptgang-Läsion im Rahmen einer Pankreatitisabklärung und deren resultierende therapeutische Versorgung
Einleitung: Adenokarzinome stellen mit mehr als 80% die häufigsten bösartigen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse dar. Einen kleinen Teil der übrigen semimalignen und malignen Veränderungen machen die zystischen Pankreastumoren aus, zu denen neben muzinösen und serösen Zystadenomen und Zystadenocarcinomen insbesondere die Intraduktal Papillär Muzinösen Neoplasien und Carcinome (IPMN und IPMC) zählen.
Ziele: Stellenwert und Therapie einer solchen Erkrankung sollen hier am Beispiel einer aktuellen Patientenfallvorstellung dargestellt werden.
Methodik: Der besondere Fall: Primäre Vorstellung einer 56-jährigen Patienten mit Oberbauchbeschwerden und deutlich erhöhten Pankreatitiswerten, jedoch ohne Cholestaseparameter. In der Abdomensonografie Darstellung eines auffälligen Pankreas und nachfolgend dessen weitere Abklärung mittels Endosonografie und Computertomografie. Typische Konstellation eines so genannten Hauptgangtumors mit Verdacht auf weitere pathologische Veränderungen im gesamten Pankreas. Entscheidung zur chirurgischen Resektion.
Ergebnis: Im Resektat Nachweis eines IPMN mit Dysplasien aller Schweregrade und fokalem Carcinoma in situ pTis, pN0, R0. L0, V0. Perioperativer Verlauf und Rehabilitation regelhaft.
Schlussfolgerung: Unklare Pankreasbefunde und sonografische Auffälligkeiten bedürfen immer einer weitergehenden Abklärung. Intensive und angepasste Diagnostik sowie die rasche Einleitung einer operativen Therapie ermöglichen eine optimale Behandlung mit kurativem Ansatz bei Frühformen des Krankheitsbildes.