Z Gastroenterol 2010; 48 - P322
DOI: 10.1055/s-0030-1263762

Minilaparoskopische Antrumresektion analog Billroth-1 mit endoskopischer Präparatebergung und intracorporaler Handanastomose

C Wullstein 1, J Heise 2, T Frieling 2, N Hennes 1
  • 1HELIOS-Klinikum Krefeld, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal-Invasive Chirurgie, Krefeld, Germany
  • 2HELIOS-Klinikum Krefeld, Medizinische Klinik 2, Krefeld, Germany

Aktuell besteht in der minimal-invasiven Chirurgie der Trend das Zugangstrauma weiter zu reduzieren. Einer dieser Wege ist die Verwendung von minilaparoskopischen Instrumenten. Daneben haben sich resezierende Verfahren am Magen für gutartige Erkrankungen weitgehend etabliert und werden überwiegend als Wedge-Resektionen durchgeführt. Formale Resektionen sind besonders wegen der schwierigen Anastomosen bisher keine laparoskopischen Standardoperationen. Das Video zeigt eine minimal-invasive Antrumresektion analog Billroth-1 mit 3mm Instrumenten. Indikation war die präoperative Verdachtsdiagnose eines unmitelbal präpylorisch gelegenen GIST.

Methode: Die Operation erfolgt mit einen 10mm Trokar (Optik) im Nabel, je einem 3mm Trokar im rechten und linken Oberbauch und einem 5mm Arbeitstrokar im linken Oberbauch. Das Magenantrum und das postpylorische Duodenum werden magenwandnah mit dem Harmonic Scalpell mobilisiert. Das Duodenum wird postpylorisch, der Magen oral des palpablen Tumors offen abgesetzt. Die Bergung des Präparates erfolgt endoluminal mittels Gastroskopie. Die Anastomose wird als End-zu-End Gastroduodenostomie mit fortlaufender Naht laparoskopisch gefertigt.

Ergebnisse: Die Operation dauerte 152 Minuten, intra- und postoperative Komplikationen traten nicht auf. Histologisch zeigte sich ein inflammatorischer Pseudopolyp des Magens. Die stationäre Verweildauer betrug 7 Tage.

Schlussfolgerung: Das Video zeigt die gute Übersicht bei der laparoskopischen Antrumresektion, die mithilfe von 3mm Instrumenten auch mit intracorporaler Handanastomose sicher durchgeführt werden kann. Die endoluminale Präparatebergung ermöglicht in ausgewählten Fällen den vollständigen Verzicht auf eine Bergeinzision.