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DOI: 10.1055/s-0030-1263641
Die laparoskopische Rektumresektion – Erfahrungen und Ergebnisse einer prospektiven Beobachtungsstudie (mit Video)
Einleitung: In der Colonchirurgie hat sich gezeigt, dass die laparoskopische Vorgehensweise bei den bekannten Vorteilen der minival-invasiven Chirurgie onkologisch ebenso adäquat durchführbar ist wie offen. Zur laparoskopischen Rektumresektion fehlen in einem größeren Umfang prospektiv randomisierte Studien. Wir möchten daher unsere Ergebnisse vorstellen.
Krankengut und Methodik: Vom 01.01.2003 bis zum 30.12.2009 wurde bei 990 Patienten eine laparoskopische colorektale Resektion durchgeführt, davon in 182 Fällen eine Rektumresektion. In einer Voruntersuchung wurden bei den ersten 50 Patienten das TME-Präparat jeweils fotodokumentiert, inspiziert und dann angiografiert. In allen Fällen fand sich inspektorisch ein komplettes Mesorektum, bei der Angiografie konnte dies jedoch in einem Fall nicht bestätigt werden. Von jedem Patienten wurden 152 Parameter über den peri- und postoperativen Verlauf prospektiv erfasst.
Ergebnisse: Chirurgische Komplikationen sahen wir in der laparoskopischen Rektumresektion in 20%, davon vorwiegend ein Wundinfekt in 5,5%, sowie eine Anastomoseninsuffizienz in 7,9%. Die Konversionsrate betrug 1,6%. Reinterventionen in 7,7%, wobei diese in 4 Fällen wegen einer akuten Cholecystitis notwendig waren. Die Mortalität betrug 3,1%. Die Lokalrezidivrate betrug nach 3 Jahren 4%.
Fazit: Die totale Mesorektumexzision ist laparoskopisch, genauso onkologisch adäquat durchführbar, wie beim konventionellen Vorgehen und bietet gleichzeitig die bekannten Vorteile wie eine kürzere Krankenhausverweildauer und eine niedrige Infektrate.