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DOI: 10.1055/s-0030-1263589
Etablierung eines prognostischen Scoring-Systems für das Überleben nach Resektion beim Ösophaguskarzinom
Ziel: Entwicklung eines prognostischen Scoring-Systems für das Überleben nach chirurgischer Resektion beim Ösophaguskarzinom.
Methodik: Die Daten von 571 Patienten mit Resektion beim Ösophaguskarzinom wurden prospektiv erhoben. 20 potentielle Prognosefaktoren wurden analysiert. Die statistische Analyse beinhaltete uni- und multivariable Regressionsanalysen mit dem Cox Proportional Hazard-Model, Poweranalysen und interne Validierung mittels Bootstrapping. Das prognostische Scoring-Model basierte überwiegend auf pathologischen und demographischen Variablen.
Resultate: Tumorlokalisation (P=0,0048), Tumorstadium (P=0,0006), die Anzahl positiver Lymphknoten (P=0,0001), die Anzahl entfernter Lymphknoten (P=0,006), BMI (P=0,0005) und die lymphovaskuläre Invasion (P=0,0001) waren signifikante Prädiktoren des Überlebens. Die Gesamtzahl der entfernten Lymphknoten wurde exkludiert, um ein Bias hinsichtlich der Anzahl der dissezierten befallenen Lymphknoten zu vermeiden. Prognostische Punkte wurden folgendermaßen vergeben: Tumorstadium ([y]pT1, 2, 3, 4)=1:2:3:4 Punkte, Tumorlokalisation (oberes/mittleres/unteres Drittel)=1:2 Punkte, lymphovaskuläre Invasion (negativ, positiv)=1:2 Punkte, positive Lymphknoten (0, 1–22, ≥23 LK)=1:2:3 Punkte. Jede einzelne Kategorie (definiert durch die Cut-off Werte nach dem Cox Proportional Hazard-Model) der genannten Variablen war statistisch signifikant verschieden zu den restlichen Kategorien. Gruppen mit 4–5, 6–8 und 9–11 Punkten (P=0,000001) erreichten einen statistisch signifikanten Unterscheid im kumulativen Überleben. Das Bootstrapping bestätigte unsere Scoring-Klassifikationen.
Zusammenfassung: Wir schlagen ein prognostisches Scoring-System zur Prädiktion des Überlebens nach chirurgischer Resektion beim Ösophaguskarzinom vor, das weiterhin extern validiert werden muss.